Gute Nachrichten gibt es aus der Westschweiz für die Jass-Fans: Nach Angaben des Kantons Waadt will die internationale Jass-Föderation in Lausanne ihren Hauptsitz errichten. «Der Trumpf der Stadt hat gestochen», teilte der Kanton mit. Die Zentrale soll an der Buur-Strasse oder am Drei-Königs-Weg bezogen werden.
La Fédération mondiale de Jass s’installe à #Lausanne : grâce à ses atouts, le canton a emporté la mise. Selon un as de la promotion vaudoise, le Conseil d’Etat avait à cœur de faire cette annonce. La Fédération de Jass emménagera à la rue de Bourg ou au ch. des Trois-Rois
— Etat de Vaud (@EtatdeVaud) April 1, 2018
Die internationale Alpenschutz-Dachorganisation Cipra macht auf eine Neuerung bei der zweiten Alpenüberquerung zwischen Wien und Nizza aufmerksam: Diese soll in diesem Jahr nackt stattfinden. Mit der sogenannten «Whatsalp nude», wolle die Organisation auf den Klimawandel aufmerksam machen. Zahlreiche Interessenten hätten sich bereits gemeldet, hiess es in einer Mitteilung.
Nicht nur die klassischen Medien geben dieses Jahr in Sachen Aprilscherze Vollgas, nein auch die sozialen Medien werden dafür gerne genutzt – zum Beispiel von der Stadtpolizei Zürich. Glaubt man nämlich dem aktuellsten Posting auf deren Facebook-Seite, so ist die Polizei gerade dabei, einen neuen Reizstoffspray zu entwickeln, der dank des Zusatzes von Lavendel besser duftet.
Die Junge CVP des Kantons Zürich nimmt sich derweil eines der drängendsten Probleme der Zürcherinnen und Zürcher an: nämlich der Aargauer Grenzgänger. Ihre Zahl sei in den letzten Jahren «dramatisch in die Höhe geschnellt», sie gefährdeten Arbeitsplätze, förderten Lohndumping und schadeten den Familien.
Die SBB spiele bei der «unkontrollierten Zuwanderung» die «tragische Rolle als Schlepperin», denn sie befördere die Grenzgänger im Viertelstundentakt mitten ins Stadtzentrum. Die JCVP Zürich fordert deshalb eine Kontingentierung der jährlichen Zuwanderung aus dem Kanton Aargau.
Ohne systematische Grenzkontrollen zwischen Spreitenbach und Dietikon und Rudolstetten und Dietikon sei das aber nicht möglich. Der Kanton Aargau, der seit Jahrzehnten von den Grenzgängern profitiere, solle sich an den Kosten beteiligen.
Auch das Berner Inselspital hat sich für den 1. April etwas ausgedacht und konnte sich über prominente Unterstützung für seinen Scherz freuen. In einem Video auf dem Facebook-Account des Spitals kündigte der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) an, das Inselspital werde schon bald eine direkte Verbindung zum Hauptbahnhof erhalten – und zwar in Form einer Hochbahn.
Das Newsportal Zentralplus hat sich einen tierischen Scherz ausgedacht. Im Rahmen des Zuger Sparprogramms habe der Kanton entdeckt, dass für die 14 Polizeihunde des Kantons exorbitante Futterkosten anfallen. Die Tiere würden mit dem amerikanischen Spezialfutter «Wormyrex» gefüttert, das insbesondere schwächlichen Hunden zu mehr Muskelaufbau verhelfen soll. Dafür fielen Ausgaben von stolzen 43 Franken pro Kilo an – was 442'024 Franken jährlich entspricht.
Die Zuger Polizei suche nun nach Alternativen. Im Fokus stehen neue, deutlich weniger anspruchsvolle Gattungen, welche sich für Einsätze «am Seeufer, auf dem Zugerberg und im Sumpfgebiet eignen». Die Gesetzeshüter hätten den Einsatz von Lamas in Erwägung gezogen, «werden diese Tiere doch auf der Schafsweide bereits als Hundeersatz genutzt». Doch habe sich die Zuger Polizei letztlich dagegen entschieden, da die Tiere zwar grosse Spuckfähigkeiten, doch nur ungenügend Biss aufwiesen würden. Wegen ihrer Grösse könnten die Tiere nicht nach Einbrecherwaden schnappen. Optisch würden die Tiere ausserdem nicht dazu beitragen, dass die Zuger Polizei ernst genommen würde. Ein flauschiges Lama trage nicht zum Bild einer entschieden auftretenden Polizei bei.
Die Quelle des Newsportals wisse angeblich, dass sich die Polizei deshalb entschieden, auf altbewährte Bauernhoftiere zu setzen. Insbesondere das Hausschwein habe in den Intelligenz- und Geschicklichkeitstests der Polizei gut abgeschnitten. Noch seien aber nicht alle Schweine rekrutiert worden: «Wie ich gehört habe, ist die Polizei noch auf der Suche nach acht Tieren, die einem klaren Anforderungsprofil genügen», sagte ein Insider gegenüber zentralplus
Auch bei der altehrwürdigen NZZ ist der Aprilscherz Teil der Tradition. Dieses Jahr wählte man passend zum Ostersonntag ein Zürcher Wahrzeichen, das Grossmünster, als Schauplatz. Die amerikanische Fastfood-Kette «Kentucky Fried Chicken» wolle in einem zurzeit ungenutzten Seitenflügel des Grossmünsters seinen ersten Zürcher Ableger einrichten. Die Gemeindemitglieder sollten gemäss einer Mitteilung heute Sonntag zum Abschluss des Ostergottesdienstes kurz informiert werden. «Das passt, wenn man so will, ganz schön zum Kirchenfest, dessen Volksbräuche viel mit Hühnern beziehungsweise deren Eiern zu tun haben», schreibt die NZZ.
KFC sei bewusst, dass man sich in «ein ganz sensibles Umfeld» begebe und verspricht einen «entsprechend dezenten Auftritt» zu wählen. Das Interieur werde man aufwerten mit originellen Sujets, auf denen etwa die Doppeltürme der Kirche zu Salz- und Pfefferstreuer umgedeutet seien. Ausserdem sollen exklusiv für den Standort kreierte Menus angeboten werden – oder zumindest solche mit speziellen Namen. So soll es «Angel Wings» anstelle von «Chicken Wings» geben. Denkbar sei auch ein «Jesus Burger» in Anlehnung an den «Cheesburger» der Konkurrenz.
Sie sind die neuen Publikumslieblinge im Zürcher Zoo: Die beiden Koala-Männchen Milo und Mikey sind vergangene Woche in die neue Australienanlage eingezogen. Und sie dienen vom ersten Tag an der Wissenschaft, wie das Zahnarztmagazin Dentastic berichtet. Seit letztem Donnerstag nehmen sie an einer gemeinsamen Multicenter-Studie der zahnmedizinischen Fakultäten der Schweizer Universitäten teil. Ziel der Studie sei es, die Wirkung von Eukalyptus auf gingivale Erkrankungen zu erforschen. Mikey und Milo werde zwei Mal pro Woche ein Eukalyptus-Gel auf die Zähne und das Zahnfleisch gestrichen.
Unterstützt werden die Wärter des Zoos Zürich, welche sich auf ihre Koala-Betreuungs-Aufgabe in Australien gründlich vorbereitet haben von sieben Studierenden des Zahnmedizinischen Zentrums der Universität Zürich. Im Gegensatz zu anderen medizinischen Studien an Tieren, werden die beiden Koalas am Ende der Multicenter-Studie nicht getötet und histologisch untersucht. Die Medienbeauftragten des Zoos Zürich und der Universität Zürich stuften das Risiko von negativen Medienberichten bei einer solchen Übung als doch zu hoch ein. Im Herbst 2018 werde lediglich von den Schädeln der Koalas eine DVT-Aufnahme (3D) mit einem strahlenarmen, digitalen Gerät der neuesten Generation erstellt. Da Mikey und Milo 23 Stunden pro Tag schiefen, sei auch keinerlei Betäubung notwendig.
Die «SonntagsZeitung» spielt mit den Nerven der Anhänger der Young Boys. Das Blatt berichtet, der Weltfussballverband FIFA bestrafe die Berner mit dem Abzug von 20 Punkten – eine Horrorvorstellung für die Fans des Tabellenführers, die sehnsüchtig dem ersten Meistertitel seit 1986 entgegenfiebern.
Die Begründung: Die Heimspiele des BSC YB seien auf einem «nicht dem Reglement entsprechenden Kunstrasen» ausgetragen worden. Eine unangemeldete Prüfung der Unterlage im Stade de Suisse habe ergeben, dass die künstlichen Halme nicht den international gültigen Normen entsprechen. Der Kunstrasen sei einerseits zu lang. Die erlaubte Maximallänge von eineinhalb Inches, also 3,81 Zentimetern werde in Bern mit bis zu 4,5 Zentimeter überschritten. Andererseits werden auch die Ränder der Halme als «zu scharfkantig» bemängelt.
Die «SonntagsZeitung» zitiert YB-Medienchef Albert Staudenmann: «Es kann doch nicht sein, dass die Fifa an uns ein Exempel statuiert und ein derart hartes Urteil fällt, ohne den Verein zuvor überhaupt angehört zu haben.» Die unangemeldete Kontrolle im Stade de Suisse sei «wohl selber nichts als illegal gewesen».
YB bliebe noch die Möglichkeit, Rekurs einzulegen. Dieser habe gemäss FIFA nur dann Erfolgschancen, wenn das nächste Heimspiel auf einer «legalen Unterlage» ausgetragen werde. Das Urteil sei dem Club am Donnerstag zugestellt worden. Für YB-Sprecher Stadelmann zu knapp, um bis zum morgigen Spiel einen ganzen neuen Rasen zu beschaffen. Deshalb rufen die Young Boys ihre Fans dazu auf, heute Sonntag um 12 Uhr ein Stück Rasen aus dem eigenen Garten ins Stade de Suisse zu bringen. Über Nacht würden die «Naturspenden» zusammengefügt, dass sie morgen das ganze Spielfeld bedecken. «Wenn genügend Fans mitmachen, haben wir eine Chance», zitiert die Zeitung YB-Medienchef Staudenmann.
Viel Selbstironie zeigen die Macher der «Ostschweiz am Sonntag». Die gedruckte Ausgabe des Sonntagsblatt aus der Küche der NZZ Regionalmedien war erst im Oktober eingestellt worden. Seither erscheint die Zeitung lediglich als E-Paper. In der 1.-April-Scherz-Geschichte der Zeitung wird heute die Geschäftsleitung zitiert: «Ein übereilter Entscheid, der bei der Stammleserschaft nicht gut angekommen ist». Die Rückkehr zur gedruckten Sonntagszeitung sei kein Rück-, sondern ein Fortschritt. «In einer zunehmend digitalisierten Welt schätzen die Leute zunehmend haptische Erlebnisse. Das gilt auch beim Lesen.» Mit der gedruckten Sonntagszeitung wolle man insbesondere jüngere Menschen als Abonnenten gewinnen, die sich stark zu Vintage-Produkten hingezogen fühlen. «Möbeldesign aus den Siebzigern und Musik aus den Achtzigern ist wieder in. Diese Retro-Welle wollen wir für unsere Medienprodukte nutzen».
Doch nicht nur die konzerneigene Strategie wird aufs Korn genommen. Auch SVP-Doyen und Medienunternehmer Christoph Blocher hat einen Auftritt. Die Rückkehr zur gedruckten Ausgabe sei nicht zuletzt einem zahlungskräftigen Investoren zu verdanken: SVP-Doyen Christoph Blocher unterstütze künftig Druck und Vertrieb der Sonntagszeitung. Nach seinem Kauf des Zehnder Verlags aus Wil mit 25 Gratiswochenzeitungen sei eine Sonntagszeitung eine perfekte Ergänzung seines Portfolios, wird ein Communiqué Blochers zitiert: «Die Beteiligung an dem regional verankerten Sonntagstitel passt perfekt in dieses Portfolio.» Die redaktionelle Unabhängigkeit bleibt laut Blocher «selbstverständlich gewahrt». Einzige Bedingung für die finanzielle Beteiligung: SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel erhalte im Inlandteil der «Ostschweiz am Sonntag» Platz für eine politische Kolumne