Schweiz
St Gallen

St. Galler SVP-Politiker tritt wegen sexueller Belästigung zurück

Mit diesem Plakat zog Dietsche 2016 in den Wahlkampf.
Mit diesem Plakat zog Dietsche 2016 in den Wahlkampf. bild: twitter

St.Galler SVP-Politiker tritt nach Belästigungs-Vorwürfen zurück

01.05.2019, 15:2601.05.2019, 17:26
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Der St.Galler Kantonsrat Marcel Dietsche tritt per sofort von allen öffentlichen Ämtern zurück. Seine Stelle bei der St.Galler Kantonspolizei hat er gekündigt. Hintergrund ist die Einreichung einer Strafanzeige gegen den Polizisten, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Marcel Dietsche informierte kurz vor Ostern 2019 das Kommando der Kantonspolizei St.Gallen über sein allfälliges, unkorrektes Verhalten gegenüber Arbeitskolleginnen. In der Folge reichte der 39-Jährige seine Kündigung bei der Kantonspolizei St.Gallen ein und wurde inzwischen vom Dienst freigestellt. Gegen ihn wurde seitens Dritter eine Strafanzeige wegen Verdachts auf sexuelle Belästigung von Berufskolleginnen eingereicht.

Da sich alleine schon die Eröffnung einer Strafuntersuchung nicht mit seiner beruflichen und politischen Tätigkeit vereinbaren lässt, hat sich der gesundheitlich angeschlagene Kantonsrat entschieden, per sofort von all seinen öffentlichen Ämtern zurückzutreten. Dies zum Schutz seiner Familie, seiner Partei und den weiteren Organisationen, denen er angehörte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Marcel Dietsche politisierte während 14 Jahren im St.Galler Kantonsparlament für die SVP, war Präsident der Berufsfachschulkommission, Präsident der Sport Union Ostschweiz, in der Betriebskommission des Kinderheims Bild sowie Vorstandsmitglied der SVP Oberriet.

(pd/lw/chmedia)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Phrosch
01.05.2019 19:49registriert Dezember 2015
Immerhin hat er den Anstand, sofort überall zurückzutreten. Danke dafür. Da gibt es ja immer wieder andere Trauerspiele.
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pamayer
01.05.2019 16:49registriert Januar 2016
Bye Bye SVP.
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olmabrotwurschtmitbürli #wurstkäseszenario
01.05.2019 20:14registriert Juni 2017
Ich finde gut wird darüber berichtet. Aber ist es wirklich nötig, diese Person mit vollem Namen und Bild zur Schau zu stellen? Er zieht ja die Konsequenzen und das Strafverfahren läuft noch. Derart prominent ist ein Polizist und Kantonsrat ja dann auch wieder nicht.
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