Schweiz
Türkei

Uni Zürich verstärkt Kampf gegen türkische Spitzel

A lecturer speaks before the fully occupied assembly hall in the main building of the University of Zurich, pictured on March 31, 2004, in Zurich, Switzerland. (KEYSTONE/Martin Ruetschi)

Ein Dozent r ...
Sicht vom Balkon auf die Aula der Universität Zürich. (Archivbild 31. März 2004).Bild: KEYSTONE

Uni Zürich nimmt den Kampf gegen türkische Spitzel auf

14.03.2017, 07:5214.03.2017, 08:07
Mehr «Schweiz»

Türkische Spitzel sollen an der Universität Zürich Besucher systematisch fotografiert haben. Das sei klar «illegal», sagte Rektor Michael Hengartner im Tages-Anzeiger vom Dienstag. Besucher ohne deren Einwilligung aus der Nähe zu fotografieren, widerspreche der Hausordnung der Universität.

Der Rektor reagiert und will künftig bei Veranstaltungen zu heiklen Themen mehr Sicherheitspersonal einsetzen. An der Universität sei es noch nie zu solch dreisten Bespitzelungen gekommen, «zumindest nicht in meiner Amtszeit».

Am 11. Januar seien zwei Männer am historischen Seminar zum Thema Völkermord an den Armeniern erschienen, schilderte ein Doktorand der Universität in der Montagsausgabe des «Tages-Anzeigers». Diese hätten Besucher systematisch mit dem Mobiltelefon fotografiert.

Im vergangenen Dezember sind Besucher bei der Würdigung der Arbeit von Can Dündar, Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung «Cumhuriyet», in der Aula der Universität gefilmt worden.

Bei einer Veranstaltung, bei der im Februar an der Uni Basel auch die aktuelle Lage in der Türkei thematisiert wurde, habe eine Person offensichtlich mit dem Handy gefilmt, sagt Soziologin Bilgin Ayata. Sie sei über die Vorfälle in Zürich nicht überrascht. (whr)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Für fairere Steuern und AHV: Zwei Volksinitiativen gegen «Heiratsstrafe» eingereicht

Verheiratete Paare dürfen bei den Steuern und bei der AHV-Rente nicht länger diskriminiert werden gegenüber Unverheirateten. Das verlangen zwei am Mittwoch von der Mitte-Partei eingereichte Volksinitiativen. Die umstrittene Individualbesteuerung steht derweil zuoberst auf der politischen Agenda.

Zur Story