29.06.2018, 10:2329.06.2018, 14:40
Edith Trittenbass gilt seit 1986 als vermisst. Das damals achtjährige Mädchen verschwand auf dem Weg zur Schule im thurgauischen Wolfikon, grossangelegte Suchaktionen blieben erfolglos. Jetzt soll die Verschwundene für verschollen erklärt werden.
Am 3. Mai 1986 verschwindet die 8-jährige Edith Trittenbass aus Wolfikon TG auf dem Weg zur Schule.Bild: KEYSTONE
Der Fall, der bis heute ungeklärt ist, erregte im Sommer 1986 grosses Aufsehen. Polizei und Freiwillige suchten in der Umgebung von Wolfikon in der Gemeinde Thundorf TG tagelang nach dem vermissten Mädchen, das möglicherweise entführt wurde oder einem Verbrechen zum Opfer fiel. Die Suche blieb ohne Ergebnis.
«Für die Kantonspolizei Thurgau ist ein Fall nie abgeschlossen.»
Polizeisprecher Matthias Graf
Polizei und Freiwillige suchten in der Umgebung von Wolfikon in der Gemeinde Thundorf TG tagelang nach dem vermissten Mädchen, das möglicherweise entführt wurde oder einem Verbrechen zum Opfer fiel.Bild: KEYSTONE
Frist läuft ein Jahr
Nach 32 Jahren hat das Bezirksgericht Frauenfeld am Freitag im Amtsblatt ein Verschollenerklärungsgesuch veröffentlicht. Wer sachdienliche Angaben zum Verbleiben des am 3. Mai 1986 verschwundenen Mädchens machen kann, soll diese dem Gericht melden. Die Frist dafür läuft bis zum 1. Juli 2019.
Verschwundene Kinder in der Schweiz
Edith Trittenbass ist eines von fünf Kindern, die in der Schweiz seit den 1980er Jahren verschwunden sind und nie gefunden wurden. Gemäss einer Liste der Koordinationsstelle Gewaltverbrechen an Kindern (ehemals SOKO Rebecca) gab es neben Trittenbass zwei Fälle 1981 und 1984 im Kanton St. Gallen sowie je einen Fall 1985 in Neuenburg und dem Wallis. (sda)
Danach wird Edith Trittenbass, falls bis dann keine Hinweise eingegangen sind, für verschollen erklärt. Verschollenheit hat laut dem Bezirksgericht beispielsweise zur Folge, dass die betreffende Person nicht mehr erbberechtigt ist.
Grossangelegte Suche nach dem vermissten Mädchen am 6. Mai 1986 bei Wolfikon TG. Bild: KEYSTONE
Fall nicht abgeschlossen
Auf die Arbeit der Polizei wirkt sich das Verschollenerklärungsgesuch nicht aus. «Für die Kantonspolizei Thurgau ist ein Fall nie abgeschlossen», erklärte Polizeisprecher Matthias Graf dem «St.Galler Tagblatt» und der «Thurgauer Zeitung». Es würden immer noch Hinweise zum Fall Edith Trittenbass verfolgt und überprüft – letztmals Anfang 2017. Jener Hinweis habe aber keine neuen Erkenntnisse ergeben. (sda)
Aktuelle Polizeibilder
1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Das könnte dich auch interessieren:
Explosionsgefahr im ehemaligen Munitionslager Mitholz
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die SBB wollen bis 2040 klimaneutral werden. Konzernchef Vincent Ducrot erklärt im Interview, wie sie das erreichen möchten und weshalb Züge oft nicht mit dem Individualverkehr mithalten können.
Herr Ducrot, die SBB möchten das klimafreundliche Reisen mit über 200 Massnahmen fördern. Welche fällt ins Gewicht?
Vincent Ducrot: Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden. Ohne Kompensation. Das geht nur durch ein Zusammenspiel verschiedener Massnahmen wie neuere und effizientere Züge und die komplette Umstellung auf erneuerbare Energie. Aktuell fahren Züge der SBB zu 90 Prozent mit Strom aus Wasserkraft und zu 10 Prozent aus Kernkraft. Das wird sich bereits 2025 ändern.