FDP-Präsident Philipp Müller ist wenige Tage vor den Wahlen zur Zielscheibe einer perfiden Aktion geworden. Sie spielt auf seinen schweren Autounfall vom 10. September an. In der Nähe der Unfallstelle in Lenzburg tauchte am Dienstag ein täuschend echt wirkendes Plakat auf, das den Aargauer Nationalrat mit der Zeile «Politik ist wie Autofahren» zur Wahl in den Ständerat empfiehlt.
Ein watson-User hat das Plakat fotografiert, ebenso ein zynisches «Manifest für Philipp Müller», das an der Tür des nahe gelegenen Kulturhauses Tommasini angebracht war. «Wir fordern, dass die Motorradfahrerin zur Rechenschaft gezogen wird», heisst es darin etwa. Bei der Kollision mit Müllers Mercedes war eine 17-jährige Rollerfahrerin schwer verletzt worden.
Das Plakat hing offenbar nur wenige Stunden in Lenzburg. «Ich habe das Plakat gestern entfernen lassen wollen. Es war dann aber schon weg», teilte Philipp Müller auf Anfrage mit. Weitere Schritte will der FDP-Chef nicht einleiten. (pbl)