Die zwei Freunde sind es gewohnt, weit zu laufen. Auch ihren langen Weg von Afghanistan in die Schweiz haben sie fast ausschliesslich zu Fuss bewältigt. bild: Camille Kündig
Hamid und Mohammad wollen sich integrieren. Während sie auf ihren Asylbescheid warten, dürfen sie aber nicht arbeiten. Um der Kultur ihres Gastlandes und seiner Bewohner trotzdem näher zu kommen, üben sich die beiden ab Mai im Schweizer Nationalsport: Sie wandern quer durchs Land.
11.04.2017, 12:4612.04.2017, 02:48
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Hamid und Mohammad wollen die Schweiz entdecken. Seit über einem Jahr sind die zwei 26-jährigen Afghaner (Hazara) bereits hier. Hinter ihnen liegt der Krieg mit all seinen Schrecken. Unser Land ist für sie Refugium, eines, das sie nicht gut kennen. Das soll sich nun ändern.
Ab dem 1. Mai werden die Flüchtlinge während einem Monat auf hiesigen Wanderwegen anzutreffen sein. Ihr Ziel: «Das Land besser kennenlernen, unsere Integration aktiv angehen und politisch ein Zeichen gegenüber anderen Flüchtlingen und Einheimischen setzten», erklärt Hamid.
Nach den pro Tag eingerechneten 30 Kilometer Fussweg werden die zwei jeweils bei Menschen übernachten, die sich bereit erklären, sie für eine Nacht aufzunehmen.
Hamid und seine Familie auf ihrer Flucht. Hier legten sie irgendwo zwischen dem Iran und der Türkei eine kurze Pause ein. bild: Hamid Jafari
Den Weg von Kreuzlingen über Biasca bis nach Martigny mit dem Velo zu bestreiten, ist für Hamid und Mohammad keine Option. Hamid erzählt lächelnd: «Wir haben bemerkt, dass das Wandern etwas typisch Schweizerisches ist. So nehmen wir die längere Reisezeit gerne in Kauf.» Die 1000 Kilometer zu Fuss zu bestreiten, werde für sie ohnehin kein Problem sein. Sie seien ja grösstenteils auch von Afghanistan bis in die Schweiz gelaufen.
Im Video oben erfahren Sie mehr über das Projekt von Hamid und Mohammad.
Mitmachen oder Spenden
Für ihre Wanderung sind Hamid und Mohammad noch auf der Suche nach guten Schuhen in Grösse 40 und 42. Weitere Wanderausrüstung sei auch willkommen. Wer Kleidung oder anderes spenden möchte, kann das gerne über dieses
Formular tun. Geldspenden sind aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt. In mehreren Städten sind die Flüchtlinge auch noch auf eine Schlafmöglichkeit angewiesen. Wer mitmachen oder weitere Informationen zum Projekt lesen will, bitte
hier klicken.
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