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Sauer auf Uber: Taxi-Fahrer auf Demonstrations-Fahrt in Bern

Die traditionellen Taxi-Unternehmen verlieren immer mehr Kunden an Uber.
Die traditionellen Taxi-Unternehmen verlieren immer mehr Kunden an Uber.
bild: unia

Sauer auf Uber: Hunderte Taxis auf Demonstrations-Fahrt in Bern

29.02.2016, 14:4329.02.2016, 14:49
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In der Stadt Bern dürften heute Nachmittag die vielen Taxis auffallen: Rund 450 Taxifahrerinnen und Taxifahrer aus den grössten Städten der Schweiz demonstrieren mit einer Fahrt im Konvoi gegen den Fahrdienst Uber.

Die Taxiunternehmen bezeichnen Uber als «Schwarzarbeitgeber» und die tieferen Fahrpreise als «Tarifdumping». In Zürich nehme Uber den Taxis bis zu 30 Prozent des Umsatzes weg, sagte Roland Höhn, Sekretär der nationalen Taxiunion, unlängst gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Aufgerufen zur nationalen Demonstration haben die nationale Taxiunion und die Unia Nordwestschweiz.

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Uber fragt als Erstes: Wo bist du, wo soll ich dich abholen?
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Nach der gemeinsamen Fahrt vom Wankdorf zur Bundeskanzlei wollen die Taxifahrerinnen und Taxifahrer der Regierung und dem Parlament einen offenen Brief übergeben, in welchem sie ein Verbot von Uber verlangen. Nach Genf, wo der Fahrdienstanbieter bereits verboten wurde, sollen weitere Kantone und der Bund den Konkurrenten verbieten, fordern die Demonstranten.

Der Fahrdienstanbieter Uber teilte der SDA mit, dass in den vergangenen Monaten vergeblich das Gespräch mit der Unia gesucht wurde. «Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller, die vorhandenen Kräfte in die Modernisierung der Branche zu stecken», schreibt der umstrittene Fahrdienstanbieter. Sie hätten gerne mit der Unia darüber diskutiert, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es gäbe.

Die Polizei hat für die bewilligte Kundgebung am Montagnachmittag bis 16 Uhr die Bundesgasse und Amtshausgasse gesperrt und vor einer erschwerten Zufahrt zur Innenstadt gewarnt. (sda/cma)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DailyGuy
29.02.2016 14:52registriert Dezember 2015
Sorry, ich weiss das ist eine unbeliebte Einstellung, aber die Schweizer Taxifahrer haben sich ja auch auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Es ist immer einfach die anderen zu beschuldigen. Entwickelt ein App, arbeitet zusammen und besiegt Uber. Aber die Taxifahrer behalten ihre horrenden Preise und verändern nichts am Angebot. Da bleibt mein Beileid an einem kleinen Ort.
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Kaspar Floigen
29.02.2016 16:47registriert Mai 2015
Wenn die Taxiunternehmen eine App entwickeln, wo ich sehen kann, wo Taxis sind, wann sie ankommen, einen Kostenanschlag bekomme noch bevor ich bestelle, die Strecke nachvollziehen kann, einfach per Kreditkarte zahlen kann und am Schluss den Fahrer bewerten kann, sodass er einen Grund hat freundlich zu sein und das Auto in Schuss zu halten, ja dann könnten die Taxifahrer vielleicht meine Sympathien haben.
Als Konsument ist Uber ein Segen. Endlich kann ich auch in der Woche mal in den Ausgang, ohne dabei arm zu werden.
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Perseus
29.02.2016 15:37registriert Januar 2016
Ein bisschen Konkurrenz schadet nie. Und vor allem nicht im Taxi Gewerbe mit ihren horrenden Preisen. Für eine 20 Minuten Fahrt zahlt man 70-80 Fr...
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