Schweiz
Wirtschaft

Credit Suisse präsentiert Jahresverlust von 983 Millionen Franken

JAHRESRUECKBLICK 2017 - NATIONAL - Tidjane Thiam, CEO of Switzerland's second biggest bank Credit Suisse (CS), right, speaks next to Urs Rohner, president of the board, center, during the general ...
Bild: KEYSTONE

Credit-Suisse-Aktie trotz Jahresverlust von 983 Millionen Franken über 3 Prozent im Plus

14.02.2018, 07:0714.02.2018, 10:30
Mehr «Schweiz»

Die Credit Suisse hat 2017 einen Verlust von 983 Millionen Franken eingefahren. Dafür verantwortlich ist eine Wertberichtigung auf US-Steuergutschriften. Bereinigt um Sonderfaktoren meldet die Grossbank eine Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr.

Credit Suisse-Aktie trotz Jahresverlust im Plus
Die Anleger zeigen sich offensichtlich von der neuen Ertragskraft der umgebauten Credit Suisse überzeugt. Die Aktie der Grossbank machte bei Handelsstart einen kräftigen Sprung nach oben. Um 10.30 Uhr notierte das Papier um 3,5 Prozent höher als am Vortag. (whr/sda)

So stieg im Geschäftsjahr 2017 der um Sonderfaktoren bereinigte Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorjahr um 349 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken, wie die Credit Suisse am Mittwoch mitteilte. Inklusive der Sonderfaktoren schrieb die Credit Suisse vor einem Jahr einen Verlust von 2,7 Milliarden Franken. Damals hatten Rückstellungen wegen Tricksereien mit US-Hypotheken der Grossbank das Jahresergebnis verhagelt.

Diesmal ist es ein buchhalterischer Effekt, der auf das Jahresergebnis drückt. So haben die von der US-Regierung angekündigten Steuersenkungen dazu geführt, dass Steuergutschriften in den Büchern von Banken an Wert einbüssen. Bei der Credit Suisse betragen diese Wertberichtigungen rund 2,3 Milliarden Franken, wie die Bank bereits Ende Dezember bekannt gegeben hat.

Rein geschäftlich konnte sich die Grossbank jedoch steigern. Das einerseits aufgrund der Investmentbank, deren Handelsgeschäft 2017 deutlich höhere Gewinne als im Vorjahr erwirtschaftet hat. Andererseits konnte die Grossbank aber auch die Kosten senken und die Verluste begrenzen, die in denjenigen Geschäftsfeldern anfallen, die die Bank nicht mehr weiterführen will. Allein dies verbesserte das Ergebnis um 3 Milliarden Franken. (viw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Nach gigantischem Bergsturz im Engadin: «Der ganze Tschierva-Gletscher ist abrasiert»
Ein gigantischer Bergsturz in der Berninagruppe hat am vergangenen Wochenende Millionen Tonnen Gestein ins Tal befördert. Glaziologe Matthias Huss erklärt die Folgen für den Tschierva-Gletscher, der unter den Geröllmassen liegt.

«Das betroffene Gebiet ist gut einsehbar, unter anderem von einem Ski-Gebiet. Es ist gewaltig. Deswegen machten die Bilder so schnell die Runde.» Das sagt Martin Keiser. Er ist Regionalforstingenieur und Naturgefahrenspezialist beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Keiser wurde am Sonntag kurz nach 7 Uhr von den Einsatzkräften über den riesigen Bergsturz informiert, der sich wenige Minuten zuvor am Piz Scerscen im Engadin ereignet hatte.

Zur Story