Schweiz
Wirtschaft

«Lozärner Bier» kommt aus Schaffhausen 🤔 –  jetzt greift das Bundesgericht durch

«Lozärner Bier» kommt aus Schaffhausen 🤔 –  jetzt greift das Bundesgericht durch

27.06.2018, 12:0027.06.2018, 12:04
Mehr «Schweiz»

Das «Lozärner Bier» muss auf der Etikette angeben, dass es in Schaffhausen gebraut und abgefüllt wird. Das Bundesgericht hat einen Entscheid des Luzerner Kantonsgerichts gestützt und eine Beschwerde der Lozärner Bier AG abgewiesen.

Die Lebensmittelkontrolle des Kantons Luzern hatte 2016 beanstandet, dass auf dem «Lozärner Bier Lager» nicht gekennzeichnet sei, dass es in Schaffhausen und nicht in Luzern hergestellt werde. Deshalb verlangte sie eine täuschungsfreie Kennzeichnung.

lozärner bier premium schweizer bier http://shop.lozaernerbier.ch/de/lozaerner-bier-premium-tka-6x-33cl-ew/a!1425557/
«Lozärner Bier» in Schaffhausen gebraut.Bild: lozaernerbier.ch

Frist bis 16. Juli 2018

Das Kantonsgericht stützte vor einem Jahr diese Forderung. Mit der in Dialekt formulierten geografischen Herkunftsangabe und der blau-weissen Aufmachung werde der Anschein erweckt, das Bier stamme aus Luzern. Tatsächlich werde es im Kanton Schaffhausen gebraut und abgefüllt.

Die Lozärner Bier AG erhob darauf Beschwerde beim Bundesgericht, das sich aber auf die Seite des Luzerner Kantonsgerichts stellte. Das Gericht in Lausanne präzisiert zudem in dem am Mittwoch publizierten Urteilsdispositiv, dass die Frist, die die Luzerner Lebensmittelkontrolle zur korrekten Beschriftung des Biers gesetzt habe, am 16. Juli 2018 ende.

«Lozärner Bier» ist nicht «Luzerner Bier»

Die Lozärner Bier AG hatte sich auf den Standpunkt gestellt, das «Lozärner Bier» sei im Markenrechtsregister eingetragen. Die Bierrezeptur, der ganze Auftritt und das Marketingdesign stammten aus Luzern, womit der Bezug zu Luzern hergestellt sei. Der Begriff «Lozärner Bier» sei in keiner Weise irreführend.

Neben dem «Lozärner Bier» gibt es auch ein «Luzerner Bier». Dieses wird in Luzern gebraut. (whr/sda)

In diesen fünf Städten zahlst du für dein Bier am meisten

1 / 7
In diesen fünf Städten zahlst du für dein Bier am meisten
9.62 Euro musst du in Genf an der Bar durchschnittlich für ein Bier berappen, ein bisschen günstiger kommst du im Laden weg: Da kostet eine 33-cl-Flasche im Schnitt 1.67 Euro.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Sich um 6 Uhr zu betrinken? Eine schöne Schweizer Tradition

Video: watson/Emily Engkent
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
lost in space
27.06.2018 12:07registriert Februar 2015
Finde ich gut!
Und das „Luzerner Bier“ ist sowies besser 😊
2203
Melden
Zum Kommentar
avatar
Atombömbeli
27.06.2018 12:20registriert Juni 2015
Danke. Nun muss ich mich als Luzerner nur noch halb so viel für dieses Abwasser schämen.
2112
Melden
Zum Kommentar
avatar
LU90
27.06.2018 12:03registriert März 2016
Lozärner Bier - oder auch einfach das hässlichste Bier der Schweiz
1575
Melden
Zum Kommentar
26
Das grosse Bangen um die Inflation – wie hoch werden die Zinsen danach sein?
Das Rätseln über die Inflation bewegt Aktien, Zinsen, den Franken. Eine UBS-Studie sagt, was nach dem Sieg über die Inflation kommt.

Die Woche begann mit einer Warnung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) wollte den Zentralbanken zeigen, dass ihre Leitzinserhöhungen noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet haben. Denn die Haushalte seien bisher durch festverzinsliche Hypotheken geschützt gewesen. Irgendwann aber würden diese Festhypotheken ablaufen, sodass die hohen Zinsen plötzlich und unerwartet stark durchschlagen und sogar zu Zahlungsausfällen und zu «finanzieller Instabilität» führen können.

Zur Story