Schweiz
Wirtschaft

Online-Shopping auf ausländischen Webseiten wird teurer 

Online-Shopping auf ausländischen Webseiten wird teurer 

15.08.2018, 12:3315.08.2018, 12:37
Mehr «Schweiz»

Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, dass Versandhändler in Zukunft ab einem bestimmten Umsatz in der Schweiz Mehrwertsteuer bezahlen müssen.

Auf Kleinsendungen mit einem Steuerbetrag von weniger als fünf Franken müssen ausländische Online-Händler heute keine Mehrwertsteuer zahlen. Für einen inländischen Versandhändler gelten andere Regeln: Seine Sendungen unterliegen der Mehrwertsteuer, wenn er im MWST-Register eingetragen ist.

Gilt ab 1. Januar 2019

Mit dieser Ungleichbehandlung ist ab dem 1. Januar 2019 nun Schluss. Erzielt dann ein Versandhändler pro Jahr mindestens 100'000 Franken Umsatz mit Kleinsendungen, die er vom Ausland in die Schweiz befördert, gelten seine Lieferungen als Inlandlieferungen. Er muss sich im MWST-Register eintragen und wird steuerpflichtig.

Der Bundesrat hat am Mittwoch die Verordnung zur Versandhandelsregelung auf den 1. Januar in Kraft gesetzt. Diese gehört zur Teilrevision des Mehrwertsteuergesetzes und hat zum Ziel, gleich lange Spiesse für ausländische und Unternehmen mit Sitz in der Schweiz zu schaffen. Der Bundesrat schätzt die Zusatzeinnahmen aufgrund der neuen Versandhandelsregelung auf 20 Millionen Franken pro Jahr.

Mehr Bestellungen im Ausland

Online-Shopping auf ausländischen Webseiten ist beliebt. Allein 2017 haben Schweizer 23 Prozent mehr aus dem Ausland bestellt als noch 2016, wie eine im Februar veröffentlichte Studie des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV), des Marktforschungsunternehmens GFK und der Schweizerischen Post zeigt.

Bereits in Kraft ist eine neue Regelung, wonach Unternehmen mehrwertsteuerpflichtig werden, wenn sie im In- und Ausland mindestens 100‘000 Franken Umsatz erzielen. Bisher war nur der in der Schweiz erzielte Umsatz massgebend, was ausländischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffte. (whr/sda)

Diese 10 Probleme kennen wir alle beim Einkaufen

1 / 15
Diese 10 Probleme kennen wir alle beim Einkaufen
Was du einkaufen möchtest.
quelle: watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Wie viel Bargeld tragen wir Schweizer auf uns?

Video: watson/Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Crack'nAvocado
15.08.2018 13:37registriert August 2018
Gilt das auch für Darknetbestellungen?
382
Melden
Zum Kommentar
avatar
roger_dodger
15.08.2018 14:24registriert Februar 2016
Wenn dann auch überall die ausländische MWST wegfällt würde es ev. sogar günstiger. In DE ist der MWST Satz deutlich höher aber nur wenige Lieferanten ziehen die deutsche MWST bei Lieferung nach CH ab.
270
Melden
Zum Kommentar
avatar
Erarehumanumest
15.08.2018 14:59registriert August 2016
Schon krass habe Adidas Runningschuhe in Sale mit 50% Rabatt in der Schweiz gekauft, konnte nun die identischen Schuhe zum identischen Preis online aus DE inkl. Versand bestellen, da fragt man sich schon...
230
Melden
Zum Kommentar
7
Leichtes Aufatmen: Die Ölpreise sinken trotz der Lage im Nahen Osten leicht

Die Ölpreise sind am Montag trotz des Angriffs des Irans auf Israel etwas gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni weniger als 90 Dollar. Das waren gut 37 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 44 Cent auf 85,22 Dollar.

Zur Story