Schweiz
Wirtschaft

Stadt muss für Entsorgung der oBikes in Zürich sorgen.

Two OBikes are placed next to a bicycle stand at the Toni-Areal in Zurich, Switzerland, photographed on September 7, 2017.

Zwei OBike Fahrraeder stehen neben einem Velostaender nahe des Toni-Areals i ...
Sollen bald verschwunden sein: Ein oBike in der Stadt Zürich.Bild: KEYSTONE

Abgang von oBike aus Zürich – Stadt muss für Entsorgung der übrig gebliebenen Velos sorgen

09.07.2018, 10:5509.07.2018, 11:13
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Eigentlich hätten die 600 gelb-grauen Fahrräder bis Ende Juni von den Strassen Zürichs verschwinden sollen: Das in finanzielle Schwierigkeit geratene Bikesharing-Unternehmen oBike hatte den Stadtzürcher Behörden im Juni mitgeteilt, ihre Flotte einzusammeln und sich aus der grössten Schweizer Stadt zurückzuziehen. Zu diesem Zweck hatte man eine regionale Umzugsfirma beauftragt, die Fahrräder einzusammeln. 

In der Folge einigte man sich auf die Abzugsfrist von Ende Juni. Diese hat oBike verpasst: Weiterhin sind zahlreiche Velos im öffentlichen Raum anzutreffen. Das Einsammeln wird durch die Tatsache erschwert, dass das GPS-Ortungssystem der Fahrräder nicht mehr funktioniert, wie die NZZ berichtet. Es sei deshalb zweifelhaft, ob die verbleibenden oBikes von der Umzugsfirma eingesammelt werden – und wie viele davon sich überhaupt noch in Zürich befinden. Weder oBike noch die Umzugsfirma waren erreichbar.

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Somit könnte das Einsammeln an der Stadt Zürich hängenbleiben. Denn für oBikes gelten die gleichen Regeln wie für andere Velos auch. Bleiben sie mindestens vier Wochen unbewegt auf öffentlichem Grund stehen, werden sie von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) eingesammelt. Diese Frist läuft bei den oBikes Ende Juli ab.

Theoretisch könne oBike die eingesammelten Velos dann gegen einen Beitrag von 50 Franken wieder auslösen. Angesichts der Tatsache, dass an verschiedenen Orten in Europa bereits hunderte fabrikneue Fahrräder des Singapurer Unternehmens zum Verschrotten eingelagert sind, dürfte das kaum geschehen. Bleibt die Stadt auf den eingesammelten oBikes sitzen, werden diese an einen Schrotthändler verkauft. (cbe)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pun
09.07.2018 11:01registriert Februar 2014
Eine peinliche Posse, die irgendwie absehbar war. Wer soll denn diese hunderten Bikes mietbenutzen, wenn Zürich eh schon eine Velostadt ist und gefühlt 75% der Bevölkerung ein Velo hat?
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All we have is now
09.07.2018 11:43registriert November 2014
Sieht dann etwa so als...
Abgang von oBike aus Zürich – Stadt muss für Entsorgung der übrig gebliebenen Velos sorgen
Sieht dann etwa so als...
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Oh Dae-su
09.07.2018 11:40registriert Mai 2017
Och die sollen die einfach auf einen Haufen werfen, so wie es die Chinesen auch machen. Dann kann jeder der will sich einfach eines der Fahrräder aussuchen und mit nach Hause nehmen :P
So sah es z.B. in der nähe unseres Büros in Shanghai (es gibt dort übrigens etwa 4 Millionen Share-Bikes) aus:
Abgang von oBike aus Zürich – Stadt muss für Entsorgung der übrig gebliebenen Velos sorgen
Och die sollen die einfach auf einen Haufen werfen, so wie es die Chinesen auch machen. Dann kann jeder  ...
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