Die Jungfraubahn befördert Gäste von der Kleinen Scheideg auf das Jungfraujoch – dort befindet sich auf 3454 Meter über Meer der höchstgelegene Bahnhof Europas. Die elektrische Zahnradbahn überwindet auf der 9,34 Kilometer langen Strecke – ein grosser Teil davon verläuft in Tunneln – fast 1400 Höhenmeter. Der Industrielle Adolf Guyer-Zeller bewarb sich 1893 um eine Konzession für die Bahn, die er ein Jahr später erhielt.
1896 begann der Bau; 1899 starb Guyer-Zeller. Der Plan, die Bahn bis zum Jungfrau-Gipfel zu führen, wurde danach aufgegeben – Endstation wurde nun das Jungfraujoch. Erst 1912, neun Jahre später als geplant, war das Pionierwerk fertiggestellt.
Zwei Zahnradbahnen führen von verschiedenen Seiten auf die Rigi: Seit 1871 die von Niklaus Riggenbach konstruierte Vitznau-Rigi-Bahn (VRB), die erste Bergbahn Europas, und seit 1875 die Arth-Rigi-Bahn. Letztere wurde 1907 als erste normalspurige Zahnradbahn der Welt auf elektrische Traktion umgestellt. Die beiden Bahnen, die auf der Staffel zusammentreffen und von dort parallel zum gemeinsamen Endbahnhof Rigi Kulm führen, wurden 1992 zur Gesellschaft Rigi Bahnen AG zusammengelegt.
Als der belgische Graf Camille de Renesse 1880 in St.Moritz weilte, hatte er eine Vision: eine riesige Hotelanlage für den europäischen Geld- und Blutadel. Auf der Suche nach einem Grundstück wurde er in Maloja fündig. Am Ufer des Silsersees entstand von 1882 bis 1884 das «Hôtel Kursaal de la Maloja», das bei seiner Eröffnung am 1. Juli 1884 das grösste und modernste Hotel der Alpen war. Doch kaum war das Luxus-Hotel eröffnet, brach in Italien die Cholera aus – fünf Monate später war der Graf pleite.
Auch spätere Eigentümer wurden mit dem Riesenkasten nicht glücklich. Nachdem die Schweizer Armee und danach belgische Jugendgruppen den Komplex genutzt hatten, wurde der Hotelpalast 2006 an den italienischen Unternehmer Amedeo Claverino verkauft, der im Gebäude zuerst Ferienwohnungen einrichten wollte. Dies wurde nicht bewilligt. So wurde das aufwändig renovierte Maloja Palace 2009 als Hotel wiedereröffnet.
Das Klein Matterhorn ist der kleine Bruder des weltberühmten Matterhorns – und mit seinen 3883 Metern Gipfelhöhe anders als dieses knapp kein Viertausender. Nach Ansicht des Künstlers Heinz Julen ist das nicht genug: 2006 schlug er als Teilnehmer eines Wettbewerbs zur Verschönerung des Klein Matterhorns vor, auf dem zu kurz geratenen Gipfel eine Pyramide aus Glas und Stahl mit Hotel und Restaurant zu bauen. Eine darüberliegende Glasrampe sollte auf eine Aussichtsplattform – «Sky Plattform» – auf 4000 Meter Höhe führen. Damit wäre aus dem Klein Matterhorn der 39. Viertausender Zermatts geworden.
Das Projekt machte Schlagzeilen, wurde aber nicht realisiert. Stattdessen baute man auf der Südseite des Klein Matterhorns ein Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeiten für Bergsteiger. Zudem plant die Zermatt Bergbahnen AG den Bau von zwei neuen Bergbahnen auf den Gipfel.
In Friedrichshafen am Bodensee entwickelte der deutsche Erfinder Ferdinand von Zeppelin die nach ihm benannten Luftschiffe. Da ist es nur konsequent, dass der Architekt Fredy Iseli den Tourismus in der Region mit einem Hotel in Zeppelinform beleben will. Das 2013 lancierte Millionenprojekt soll aus einer Kopie des legendären Luftschiffs LZ 127 («Graf Zeppelin») bestehen. Wie das Original soll der Bau 236 Meter lang werden.
Der Hotel-Zeppelin würde allerdings nicht schweben, sondern auf fünf Pfeilern aus Eisenbeton ruhen. Die Hülle soll aus Glas bestehen, das Innere dagegen aus einem vom Architekten entwickelten Verbundwerkstoff, der aus wiederverwertetem Altpapier gefertigt wird. Eine von der ETH entwickelte mineralische Beschichtung soll den Werkstoff feuer- und wasserfest machen.
Der Turm zu Vals ist nicht das einzige und nicht das erste Turm-Projekt in den Schweizer Alpen. Vor mehr als zehn Jahren haben die Stararchitekten Herzog & de Meuron ein Modell eines 105 Meter hohen Hochhauses auf der Schatzalp entworfen. Der Turm aus Holz und Metall soll Wohnungen und Appartements beherbergen. Allerdings dürfte die Baugenehmigung für den 200 Millionen Franken teuren Koloss wohl nie erteilt werden: Nach der Annahme der Zweitwohnungsinitiative ist der Neubau von Zweitwohnungen in Gemeinden verboten, deren Zweitwohnungsbestand 20 Prozent übersteigt.
100 Meter hoch schwebt die 100 Meter lange Brücke über dem Fels. Sie verdankt ihre Entstehung der Klimaerwärmung: Der Triftgletscher im Berner Oberland schmilzt seit Jahren; seine Gletscherzunge zieht sich besonders schnell zurück. Die Trifthütte des Schweizer Alpenclubs kann schon seit einer Weile nicht mehr zu Fuss über die Gletscherzunge erreicht werden.
2004 wurde daher eine erste Hängebrücke gebaut, die man 2009 durch eine sicherere und besser zugängliche Brücke ersetzte. Die nach dem Vorbild der nepalesischen Dreiseilbrücken erbaute Triftbrücke, die als eine der längsten und höchsten Fussgängerhängeseilbrücken der Alpen gilt, ist ein wahrer Touristenmagnet.
4000 Tonnen Material mussten auf den 2653 Meter hohen Gipfel transportiert werden, um den Bau des Panoramas-Restaurants zu ermöglichen. Im Juli 2012 wurde das von der Bündner Architektin Tilla Theus entworfene Hexagon offiziell eingeweiht. Das Projekt wurde gegen den Widerstand des Schweizer Heimatschutzes verwirklicht, der es in einem langjährigen Rechtsstreit zu verhindern suchte. Für die Befürworter hinegegen, die in dem Bau ein neues Wahrzeichen für die Region sehen, fügt sich der Bau mit den schrägen Wänden, den schiefen Dachflächen und der schuppigen Aussenhülle gut in die Felslandschaft ein.
Das Alpsteingebiet war bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsgebiet. Es gab daher noch vor 1900 schon Pläne für eine Bahn von Appenzell nach Wasserauen und von dort auf den Gipfel des Säntis. Das Projekt umfasste vier Teilstrecken: Appenzell-Wasserauen, Wasserauen-Seealp, Seealp-Meglisalp und Meglisalp-Säntis. Der Bau der ersten Teilstrecke begann aber erst 1911; der Abschnitt wurde im Juli 1912 eröffnet.
Der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch den Weiterbau der Bergbahn bis zum Gipfel. 1939 benannte man die Säntis-Bahn, die den Säntis nie erreichte, in die Appenzell-Weissbad-Wasserauen-Bahn (AWW) um.
1883 hatte der Brite John Addington Symonds das erste internationale Schlittenrennen in Davos veranstaltet, das in der Folge jährlich stattfand. Im Jahr 1900 wurde dann die Schlittelbahn von der Schatzalp nach Davos Platz gebaut, die Thomas Mann in seinem Roman «Der Zauberberg» erwähnt hat. Der breite Schlittelweg besteht heute noch. Er ist 2,8 Kilometer lang und führt in 18 Kurven hinunter nach Davos Platz