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Winterthurer Islamist mit «IS» verstrickt

epa04120410 Islamic Jihad militants hold up their weapons during the funeral of three Islamic Jihad militants in Khan Younis, southern Gaza Strip, 11 March 2014. Three Islamic Jihad militants were rep ...
Auch der angeklagte Winterthurer Islamist soll auf etlichen Fotos mit Kampfausrüstung zu sehen sein.
Bild: MOHAMMED SABER/EPA/KEYSTONE

So tief steckt der Winterthurer Islamist im «IS»-Sumpf – diese 6 Dinge musst du über den Fall wissen

Die Bundesanwaltschaft wirft dem 30-jährigen Islamisten vor, für den «IS» in Syrien gekämpft zu haben und Jugendliche dafür rekrutiert zu haben. Eine Übersicht.
19.07.2016, 06:2319.07.2016, 06:40
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Seit Februar sitzt ein 30-jähriger Winterthurer Islamist in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») angeschlossen und Jugendliche für den Dschihad rekrutiert zu haben. 

Das Bundesstrafgericht hat nun entschieden, ihn vorläufig in Untersuchungshaft zu belassen. Diese 6 Dinge musst du über den Fall wissen: 

Reise nach Syrien

Der Mann gibt zu, in einem Camp im syrischen Kriegsgebiet gewesen zu sein. Teilweise schwer bewaffnet, habe er dort nachts Wache gehalten. Er bestreitet aber Kampfhandlungen. Er habe dort lediglich Hilfsgüter verteilt. 

Kontakte zur «IS»-Szene

Fest steht, dass seine Reise ins Kampfgebiet ein salafistischer Hassprediger organisiert hat. Er stand auch in Kontakt mit weiteren extremistischen Islamisten. All das gibt der Angeklagte selbst zu.

Belastende Fotos

Fest steht auch, dass er auf zahlreichen Bildern als stolzer Kämpfer in Vollmontur abgebildet ist. Kein einziges zeigt ihn als fürsorglichen Verteiler von Hilfsgütern.

Die Ehefrau

Seine Ehefrau plauderte mit Bekannten über das Training ihres Mannes in Syrien, seinen möglichen Märtyrertod und den Dschihad.

Chef eines einschlägigen Kampfklubs

Der 30-Jährige ist laut dem Bundesstrafgericht der Hauptverantwortliche von «MMA Sunna» – einem Kampfsportverein in Winterthur, in dem auch der Kickbox-Champion und «IS»-Anhänger Valdet Gashi trainierte. Gashi soll im Juni 2015 in Syrien gestorben sein.

Rekrutierung von Jugendlichen

Zuletzt noch der schwerwiegende Vorwurf, Jugendliche ins Verderben geschickt zu haben. So reiste 2014 ein Geschwisterpaar (15- und 16-jährig) für den «IS» ins Kriegsgebiet in Syrien. Deren Vater sagte aus, dass der Angeklagte die beiden damals an den Flughafen gefahren habe. Dieser bestreitet das. (rwy/sda/NZZ)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Box
19.07.2016 08:49registriert Juli 2015
Ist das nun der Mann von dem Kurt Pelda gewarnt hat?
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Grundi72
19.07.2016 09:32registriert Dezember 2015
Hat nicht die Weltwoche über ihn und sein Umfeld berichtet? So falsch scheinen die damals nicht gelegen zu haben!?

Wo sind denn nun die Kommentatoren, die das damals als braune Propaganda-Fantasien bezeichnet haben hin? Die scheinen sich wohl gerade im Bayrischen Zug-Fall auszutoben und Leute dort gerade als braune Nazis zu beschimpfen.
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Wilhelm Dingo
19.07.2016 10:16registriert Dezember 2014
Wir sollten zur Kenntnis nehmen das der IS und seine Ideologie bereits in der heilen Schweiz angekommen ist.
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