Schneefälle sorgten am Samstag für verschiedene Unfallereignisse. Im Kanton Aargau gingen insgesamt rund 20 Meldungen ein, wie die Polizei mitteilte.
Am spektakulärsten war dabei der Unfall eines Salzstreuwagens. Er geriet am Samstagvormittag in Hägglingen AG auf schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen und kollidierte in der Folge mit einem Weidezaun, einem Strassenkandelaber und einer Steinmauer.
Der Lenker und sein Mitfahrer konnten sich mit leichten Verletzungen aus dem Unfallfahrzeug befreien. Die Bergungsarbeiten dauerten mehrere Stunden und der Sachschaden dürfte mehrere zehntausend Franken betragen.
Im Bachbett, aber unverletzt, endete am Samstagmorgen die Fahrt einer 79-jährige Autofahrerin, die bei Rüfenach in Richtung Riniken fuhr. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben rund 5000 Franken. Die Polizei nahm der Fahrerin den Führerausweis vorläufig ab.
Auch in Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen ist ein 72-jähriger Mann auf der schneebedeckten Strasse ins Rutschen geraten, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Er kam von der Strasse ab und rutschte in einen Abhang. Er zog sich leichte Schürfungen zu.
Gemäss der Kantonspolizei wurde die Polizei zwischen 9 und 16 Uhr zu über 30 Verkehrsunfällen aufgeboten. Abgesehen vom Unfall des 72-Jährigen blieb es in den anderen Fällen bei Blechschäden.
Ebenfalls bei Blechschäden blieb es bei den Unfällen im Kanton Thurgau. Dort verzeichnete die Kantonspolizei am Samstag rund 20 Unfälle, wie sie mitteilte. In einem Fall in Wigoltingen entstand bei einem Unfall hoher Sachschaden.
Auch auf einigen Autobahnen sorgte der Schneefall für Verkehrsbehinderungen, so etwa auf der A13, wo die San-Bernardino-Route zwischen Thusis und Bellinzona am Samstagnachmittag für LKW, Anhängerzüge und Sattelschlepper gesperrt wurde.
#A13 - Chur - Bellinzona - zwischen Thusis-Süd und Verzw. Bellinzona-Nord in beiden ->en Schneefall, gesperrt für LKW
— TCS San Bernardino (@TCSBernardino) 5. Januar 2019
#A13 - Chur - Bellinzona - zwischen Thusis-Süd und Verzw. Bellinzona-Nord in beiden ->en für Anhängerzüge und Sattelschlepper gesperrt, Schn
— TCS San Bernardino (@TCSBernardino) 5. Januar 2019
Auch am Flughafen Zürich kam es am Samstag aufgrund des Schneefalls zu vereinzelten Verspätungen. Einige Flüge mussten gar annuliert werden.
Die Situation am Flughafen Zürich sei nicht aussergewöhnlich, sagte ein Sprecher des Flughafens Zürich am Samstagnachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aufgrund des Schneefalls hätten Flugzeuge enteist und Pisten geräumt werden müssen. Daher sei es bei einigen Flügen zu Verspätungen zwischen 60 und 90 Minuten gekommen. Je neun An- und Abflüge in Europa, etwa nach London und München, hätte annulliert werden müssen.
Reisenden wird empfohlen, frühzeitig anzureisen, auch weil es wegen des Wetters im Strassenverkehr zu Verspätungen kommen kann. Die Passagiere können sich auf der Website des Flughafens über den Status ihres Fluges informieren. Auch die verschiedenen Airlines verbreiten Informationen über ihre eigenen Websites oder über E-Mail.
Gemäss dem neusten Lawinenbulletins des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) herrscht in Graubünden sowie Teilen der Ost- und Zentralschweiz erhebliche Lawinengefahr, im restlichen Alpenraum ist sie mässig. Die zu erwartende Neuschneemenge bis Sonntagabend beträgt laut Meteonews im Mittelland verbreitet 2 bis 10 Zentimeter, lokal bis 15 Zentimeter. In den Alpentälern sowie in leicht erhöhten Lagen sind bis zu 30 Zentimeter Neuschnee möglich. Entlang des östlichen Alpennordhanges werden bis Sonntagabend 20 bis 50 Zentimeter, stellenweise auch deutlich mehr Neuschnee erwartet. (cbe/kün/sda/dpa)