Der Unfall passierte auf dem Autobahn-Stummel, der heute noch von der einstigen Autobahn-Euphorie zeugt. Die im Jahr 1974 eröffnete Sihlhochstrasse sollte den Südast des «Expressstrassen-Ypsilon» bilden, der quer durch die Stadt hätte führen sollen.Bild: KEYSTONE
Nach dem schweren Carunfall am frühen Sonntagmorgen in Zürich werden zusätzliche Signalisationselemente eingerichtet. Vorerst werden diese für die Instandsetzungsarbeiten an der Unfallstelle installiert, sie könnten aber anschliessend auch dauerhaft bleiben.
Am Montag hatte das Bundesamt für Strassen (Astra) noch erklärt, dass an der Signalisation vorerst nichts geändert werde. Sie sei ausreichend, selbsterklärend und entspreche den Normen. Bei dem Carunfall am Ende der Autobahn A3 ist eine Frau gestorben, und es wurden mehr als 40 Personen verletzt.
Das «Ypsilon» wurde nie fertiggestellt. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde das Projekt beerdigt. Von den Plänen übrig blieb der bereits gebaute Autobahn-Stummel hoch über der Sihl.Bild: KEYSTONE
Die Abschlussmauer, in die der Car geprallt ist, wird nun instand gesetzt. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten wird der sogenannte «Stummel» der Sihl-Hochstrasse zusätzlich markiert, wie das Astra am Dienstag mitteilte.
Betonblöcke und Kurvenpfeile
Neben der bestehenden, durchgezogenen Fahrbahnmarkierung wird eine durchgehende Reihe von Betonblöcken, so genannten Triblock-Elementen, aufgestellt. Dies erfolgt im Abstand von rund drei Metern, so dass neben den beiden Fahrspuren ein Pannenstreifen bestehen bleibt. Ausserdem wird ein mobiler Aufprallschutz installiert.
Im März 2016 gab es an dieser Stelle bereits einmal einen schweren Unfall. Anders als an diesem Sonntagmorgen gab die Abschrankung damals aber nach. Der Lastwagen durchbrach die Mauer, so dass er zehn Meter in die Tiefe stürzte und in der Sihl landete. Der Chauffeur erlitt schwere Verletzungen an den Beinen, überlebte aber.Bild: KEYSTONE
Dort, wo die Abfahrt von der Hochstrasse herunterführt, wird bis zum bestehenden Aufprallschutz eine Lücke belassen, damit Einsatzfahrzeuge sowie Unterhalts- und Winterdienstfahrzeuge durchfahren können. Hinter der Lücke sorgt eine zweite, kürzere Reihe von Triblock-Elementen für zusätzliche Sicherheit. Diese werden ergänzt durch vier nach rechts weisende, schwarz-weisse Kurvenpfeile.
Unfallanalyse
Wenn die Unfallanalyse ergibt, dass sich diese zusätzlichen Massnahmen aus verkehrlicher und betrieblicher Sicht bewähren, wird diese provisorische in eine definitive Lösung überführt, wie es in der Mitteilung heisst.
Auf die Tatsache, dass die Autobahn dort zu Ende ist, wird nicht speziell hingewiesen. Die Fahrspur biegt früh genug rechts ab. Wer jedoch links auf den Pannenstreifen gerät, kollidiert bald mit der Mauer. Eine Absperrung gibt es nicht, da der «Stummel» regelmässig von Polizei und Rettungskräften genutzt wird, um schnell die Richtung wechseln zu können und zu einer Unfallstelle zu gelangen. Eine Absperrung müsste jedes Mal ab- und wieder aufgebaut werden.Bild: KEYSTONE
Der Car war am frühen Sonntagmorgen bei winterlichen Verhältnissen ins Schleudern geraten und in die Mauer am Autobahnende geprallt. Diese Mauer verhinderte, dass das Fahrzeug auch noch zehn Meter hinunter in die Sihl stürzte. Die 37-jährige Italienerin, die bei dem Unfall ums Leben kam, wurde bei der Kollision aus dem Bus geschleudert und konnte nur noch tot aus dem Fluss geborgen werden. (whr/sda)
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