Ab Anfang Januar 2016 müssen die Zürcher Gemeinden mehr Flüchtlinge aufnehmen. Dies verkündete die Sicherheitsdirektion von Regierungsrat Mario Fehr Anfang November. Anstatt fünf sollen neu sieben Flüchtlinge pro 1000 Einwohner untergebracht werden. Für die Gemeinden stellt dies eine grosse Herausforderung dar, kreative Lösungen sind gefragt.
Durch die Erhöhung der Aufnahmequote muss zum Beispiel die Stadt Zürich neu für 2800 Flüchtlinge eine Unterkunft bereitstellen. Bisher lag das Soll bei 2000 Personen. Für rund 250 Migranten wurde nun eine innovative Lösung ausgearbeitet. In der Züspa-Halle 9, gleich neben dem Hallenstadion und dem Theater 11, wird die Zürcher Asyl-Organisation AOZ 60 «Refugee-Shelters» von Ikea aufbauen.
Die Häsuchen des schwedischen Möbel-Giganten kosten 1000 Franken und werden in zwei Kartonschachteln geliefert. Sie sind 18 Quadratmeter gross und können angeblich in nur vier Stunden aufgebaut werden. Nicht einmal Werkzeug benötigt man dazu. Die Flüchtlinge sollen so in der 3900 Quadratmeter grossen Züspa-Halle etwas Privatsphäre erhalten.
Refugee shelter designed by Ikea pic.twitter.com/3L0iRN4bPV
— Nambirajan (@Nambitious) 26. November 2015
Ein Jahr soll die Halle zunächst an das AOZ vermietet werden, wie Messe Zürich gegenüber der Quartierzeitung «Zürich Nord» sagt. Heute Montag beginnen erste Vorarbeiten, bis zum 17. Dezember sollen die Häuschen dann bereit stehen. Die ersten Flüchtlinge werden aber erst Anfang Januar einziehen, sagt das AOZ gegenüber watson. (cma)