Schweiz
Zürich

Züri Fäscht 2019: Die Bilanz des ersten Tages

«Paar ad Schnurre am Züri Fäscht»– Schlägerei mit 20 Beteiligten direkt vor Polizeiwache

Mehrere hunderttausende Menschen nahmen am Freitag am Auftakt des Züri Fäschts teil. Veranstalter und Polizei zogen eine positive Bilanz – auch wenn es zu einer Schlägerei direkt vor der Polizeiwache kam.
06.07.2019, 00:5606.07.2019, 15:10
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Die Zürcher Stadtpolizei zog eine positive Bilanz. Erfreulicherweise sei es zu keinen gravierenden Zwischenfällen im Festgelände gekommen, teilte sie am Samstagmorgen mit.

Wegen Streitereien, Tätlichkeiten, Sachbeschädigungen und Hilfeleistungen sei es trotzdem zu mehreren Polizeieinsätzen gekommen. Lärmklagen seien nur gerade eine Handvoll eingegangen.

Rund ums Züri Fäscht seien von Freitag auf Samstag vier Menschen verhaftet worden: Etwa ein Dutzend berauschte und aggressive Menschen seien zur Überwachung in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle gebracht worden.

Kurz vor Mitternacht wurden laut der Polizeimitteilung drei mutmassliche Schmuck-Trickdiebe erwischt. Der 41-jährige Mann sowie zwei Frauen im Alter von 39 und 66 Jahren seien in flagranti verhaftet worden.

Die besten Bilder

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Züri-Fäscht 2019
Trotz Regen fröhliche Gesichter am Züri Fäscht am Samstag .
quelle: keystone / walter bieri
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Gegen 02.15 Uhr sei es praktisch vor der Polizeiwache der Stadtpolizei an der Uraniastrasse zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen: Rund zwanzig Beteiligte, teilweise mit Fanartikeln der Fussballklubs von FC Zürich respektive GC bekleidet, hätten sich eine Schlägerei geliefert. Verletzt worden sei offenbar niemand. Ein 18-jähriger Mann sei in diesem Zusammenhang vorübergehend festgenommen worden.

Veranstalter sind zufrieden

Höhepunkt war nach Mitternacht die Premiere der Drohnen-Lichtshow über dem Zürichsee. Etwa 150 fliegende Objekte schwirrten von einer Plattform im See aus, um 3D-Bilder im nächtlichen Himmel zu kreieren. Wenn die Shows - geplant sind weitere Darbietungen am Samstag - gut ankommen, können sich die Organisatoren gar vorstellen, dass sie irgendwann einmal die klassischen Feuerwerke ganz ersetzt.

Video-Impressionen vom Züri Fäscht 2019

Video: undefined/Keystone_SDA

Der Festauftakt verlief aus Sicht der Veranstalter gut. Es kam laut Angaben eines Sprechers bis zum frühen Samstag zu keinen grösseren Zwischenfällen. «Es ist friedlich, und es herrscht eine gute Stimmung.» Bis am Sonntag werden über zwei Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet.

Selfie mit dem Reformator

Weitere Highlights am alle drei Jahre stattfindenden Stadtfest sind dieses Jahr Rundfahrten mit Amphibienautos im Hafen Enge oder Selfies mit Zwingli bei der Wasserkirche. Für Letzteres wurde die Statue des grossen Zürcher Reformators nach 134 Jahren extra vom Sockel geholt.

Als Zuschauerspektakel werden Drachenbootrennen und eine Wakeboard-Show im Zürcher Seebecken aufgeführt. Für Nervenkitzel sorgt eine Slackline-Performance hoch über der Limmat mit den weltbesten Highline-Athleten.

Wie stets am Züri Fäscht gibt es auch einen Chilbi-Betrieb. Rund 70 Bahnen und Buden sind auf dem Festgelände präsent. Hinzu kommen 350 Marktstände, 180 Festwirtschaften sowie über 60 Musikbühnen. (cbe/sda)

Das GANZE Züri Fäscht in einer Karte

Grafik Züri Fäscht
Bild: watson
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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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miarkei
06.07.2019 10:59registriert März 2017
Friedlich und gute Stimmung? Na ja, persönlich bin ich an drei Schlägereien vorbei gelaufen. Unsere Gruppe wurde selbst angepöbelt, weiter wurden unsere weiblichen Begleiterinnen trotz unserer männlichen Anwesenheit von 2 Herren belästigt und bedrängt, welche sich erst nach einer halben Stunde verzogen, als wir mit der Polizei drohten. Zum Glück ist nichts passiert.
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Namenloses Elend
06.07.2019 11:30registriert Oktober 2014
Am Caliente wars super friedlich. Bis auf die drei Mädels an der einen Bar die sich in die Haare geraten sind wegen nichts, war es top. 😅👍
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Miami Greis
06.07.2019 12:42registriert Oktober 2017
Schlägerein und Pöbeleien finde ich nicht gut. In Anbetracht der Personenmenge die sich gestern Abend auf der Strasse befanden, sind die geschilderten Vorfälle schon ein bisschen zu relativieren. Das gibt es doch schon seit es Feste und vorallem Besoffene gibt. Geändert hat sich einzig die mediale Aufmerksamkeit und anschließende Empörungswelle. Meiner Meinung nach fördern solche Berichterstattungen vor allem Vorbehalte und Intoleranz. Als Folge davon werden heute schon Dorffeste mit unverhältnismäßigen Sicherheitsauflagen und immensen Kosten belastet.
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