Nach dem Tötungsdelikt an einem Mann im Zürcher Seefeld sucht die Kantonspolizei nach einem aus der Strafanstalt Pöschwies geflohenen Häftling. Der 23-jährige Tobias Kuster wird verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.
Bis zum heutigen Zeitpunkt konnte Tobias Kuster, welcher dringend verdächtigt wird mit der Tat in Verbindung zu stehen, nicht gefasst werden. Die Kantonspolizei Zürich setzt nun eine Belohnung von bis zu 10'000 Franken für Hinweise aus, die zur Klärung der Straftat führen.
Der Verdächtige war nach einem Hafturlaub nicht mehr in die zürcherische Strafanstalt zurückgekehrt, wie die Staatsanwaltschaft und die Zürcher Kantonspolizei am Samstag mitteilten. Der Geflüchtete sei als gewaltbereit einzustufen und dürfte bewaffnet sein.
Ein 42-jähriger Zürcher war in der Nähe des Bahnhofs Tiefenbrunnen von einer Passantin schwer verletzt angetroffen worden. Kurz darauf brach er zusammen und starb. Der Mann wies mehrere Stichwunden am ganzen Körper auf.
Bereits am Donnerstag war ein Mann verhaftet worden, der kurz nach der Tat in der Nähe des Tatorts über die Gleise davongerannt war. Gegen diesen besteht ebenfalls dringender Tatverdacht. Er befindet sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Aus ermittlungstaktischen Gründen macht die Kantonspolizei keine Angaben zu dessen Identität. Hintergrund der Tat, Tatablauf und Motiv sind nach wie vor unklar. Das Amt für Justizvollzug werde den Fall nun analysieren, heisst es in der Mitteilung. Am kommenden Montag will auch die Direktion der Justiz und des Innern Stellung dazu nehmen. (whr/sda)