Tage lang hat sich die Stadt Zürich in eine einzige Festhütte verwandelt.
Menschen waren gut aneinander vorbeigekommen. Das neue Sicherheitskonzept hat sich bewährt.
Bei der letzten Ausgabe vor drei Jahren hatten die Organisatoren 2,3 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt. Damals war es auf der Quaibrücke beinahe zu einer Massenpanik gekommen und eine Person hatte sich verletzt. Polizei und OK gingen deshalb über die Bücher und nahmen für das diesjährige Fest einige Änderungen vor.
Festplätze am Zürichhorn oder auf der Landiwiese lockten die Menschen an die Stadtgrenze hinaus. Die Marktstände waren nur auf einer Seite der Strasse aufgestellt, um mehr Platz zu schaffen. Mit der Züri-Fäscht-App wurden die Bewegungen der Zuschauermassen gemessen und so genannte Crowd Spotter meldeten, wo viele Menschen unterwegs sind.
«Das Konzept hat sich bewährt», sagte Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi der SDA. Jeweils nach den Feuerwerken habe man die Leute über die Lautsprecheranlagen angewiesen, die Quaibrücke zu meiden. «Wir haben die Personenströme gut lenken können.»
Raketen wurden in den Himmel geschossen. Und so hat das «Wetterleuchten» ausgesehen:
Bühnen wurden aufgestellt, auf denen Musik gemacht wurde.
Schaustellerbetriebe sorgten für Nervenkitzel auf der grossen Chilbi.
Mal wurde die Züri-Fäscht-App heruntergeladen. Sie zeichnete nicht nur die Bewegungen der Besucherströme auf, sondern bot nebst spielerischen Funktionen auch eine Übersicht über das Festprogramm.
Festwirtschaften und über 300 Food- und Marktstände sorgten für die Verpflegung der Besucher. Die Standbetreiber waren mit dem Umsatz allerdings nicht wirklich zufrieden, wie ein Beitrag von «Tele Züri» zeigt.
Meter in die Tiefe stürzte ein 20-jähriger Mann in der Nacht auf Sonntag von der Lindenhofbrücke. Er verletzte sich schwer, die Gründe für den Sturz sind noch unklar.
Verhaftungen gab es im Verlaufe der Veranstaltung. Am meisten zu tun gab es für die Einsatzkräfte jeweils nach Mitternacht – wenn schon viel Alkohol geflossen war. Bei zahlreichen Schlägereien mussten sie eingreifen. Es gab auch mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung.
Patientinnen und Patienten wurden in den beiden Festnächten von Schutz und Rettung betreut. 67 Personen mussten zur weiteren Behandlung oder Abklärung ins Spital. Übermässiger Alkoholkonsum oder Schnittwunden an den Füssen gehörten zu den häufigsten Behandlungsgründen. (cma/sda)