Spazierende Familien statt Autoschlangen: Der Zürcher Gemeinderat wünscht sich mehrere autofreie Samstage im Jahr und hat am Samstag ein entsprechendes AL-Postulat überwiesen. Mit der Ölkrise wie in den 1970er-Jahren hat dies jedoch nichts zu tun.
Das Parlament überwies den Vorstoss mit 64 zu 50 Stimmen an den Stadtrat. Dieser zeigte sich von sich aus bereit, das Anliegen entgegenzunehmen. Schliesslich hatte er mit der Aktion «Brings uf d'Strass» im vergangenen Sommer bereits selber eine Strassenberuhigungs-Aktion lanciert.
Der Vorstoss verlangt, dass an mehreren Samstagen der Autoverkehr in verschiedenen Quartieren stillgelegt wird. Die Einwohnerinnen und Einwohner sollen so die Möglichkeit haben, «ihr Quartier zu Fuss oder mit dem Velo gefahrlos zu erkunden und zu beleben». Die Einschränkungen für die Autofahrer seien vertretbar.
FDP und SVP waren da anderer Meinung. Die Autofahrer würden fluchen, so der SVP-Sprecher. Von «vertretbar» könne keine Rede sei. Für die FDP riecht das Ganze zudem nach der Strassenberuhigungs-Aktion «Brings uf d'Strass» vom vergangenen Sommer, die bei Anwohnenden und Gewerbetreibenden auch für Kritik sorgte.
Die autofreien Samstage würden – wenn es so weit kommt – primär aus Umweltschutzgründen eingeführt. Mit dem Krieg in der Ukraine und den deswegen gestiegenen Energiepreisen habe die Forderung nichts zu tun.
Behördlich verordnete autofreie Tage wegen des Ukraine-Krieges kamen auf Bundesebene aber bereits aufs Tapet. Die Grünen fordern, dass mit autofreien Sonntagen wieder Energie gespart wird, wie damals während der Ölkrise der 1970er-Jahren. Damals verknappten die arabischen Länder die Öl-Lieferungen, um den Westen von seiner pro-israelischen Position abzubringen.
(dsc/sda)
Autofreie Samstage? Ja bitte. Gerne. Den Sonntag könnten sie gleich noch dazu geben.
Was würden dann wohl die ganzen Autoposer machen 🤔