Die Behörden von Appenzell-Innerrhoden wollen den Zugang zu Parkplätzen in Wasserauen, Brülisau und Jakobsbad beschränken. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich zu viele Wanderer am Alpstein einfinden.
Am Bielersee schliessen die Behörden von Biel und Nidau von Karfreitag bis Ostermontag vorsorglich alle öffentlichen Parkplätze in direkter Seenähe. Damit soll ein Massenandrang am Seeufer vermieden werden. Auch in Murten FR hat die Gemeinde den beliebten Platz am See gesperrt.
Bereits vergangenes Wochenende hat die Gemeinde Ingenbohl die Quaianlagen gesperrt. Sie befürchtet, dass sich wegen des schönen Wetters zu viele Menschen auf der Promenade aufhalten werden und die Corona-Massnahmen nicht mehr umgesetzt werden können. Gesperrt werden der Bellevuequai, der Waldstätterquai, der Wehrihaggen und der Bristenquai. Für Bootsbesitzer im Föhnhafen wird ein Zugang zu den Booten gewährleistet. An Werktagen wird der Quai bis auf Weiteres für Spaziergänger wieder offen sein.
Die Zufahrt zum Flüelapass GR ist gesperrt worden. Ausflügler hatten vergangenes Wochenende auf einer Länge von zwei Kilometern rund 100 Fahrzeuge auf beiden Seiten der Strasse abgestellt. Die Kantonspolizei Graubünden spricht von einem Besucherrekord – trotz Aufforderung der Behörden, wegen des Coronavirus zu Hause zu bleiben.
Die Stadt Uster hat die Parkplätze am Greifensee gesperrt. Damit sollen Menschenansammlungen beim beliebten Ausflugsziel verhindert werden. Die Massnahme hat sich laut der Stadt bewährt.
Die Gemeinden rund um den Hallwilersee befürchten, dass die Ausgangsbeschränkungen am kommenden Osterwochenende nicht eingehalten werden. Drei Viertel der Parkplätze am See wurden bereits gesperrt. «Wir reduzieren das Angebot, sodass wir nur noch Notparkplätze haben», sagt der Meisterschwander Gemeindepräsident Ueli Haller zu Tele M1. Er und die Regionalpolizei haben entschieden, das Parkplatzangebot auf Ostern hin zu minimieren. Alle Gemeinden rund um den See machen mit. Am Dienstag hat man erste Absperrungen aufgestellt. Drei Viertel aller Parkplätze stehen bereits nicht mehr zur Verfügung. Die Gemeinden empfehlen, den See ganz zu meiden.
Mit Blick auf die sonnigen Ostertage werden am Klingnauer Stausee alle Parkplätze gesperrt – die Regionalpolizei kündigt zudem verstärkte Corona-Kontrollen an. Am letzten Wochenende sind laut Regionalpolizei-Kommandant René Lippuner zahlreiche Ausflügler aus der halben Schweiz angereist.
Der Luzerner Stadtrat befürchtet, dass an Ostern und in den anschliessenden Schulferien die Bevölkerung die Massnahmen gegen die Coronaviruspandemie auf die leichte Schulter nehmen könnte. Mit Plakaten und Appellen versucht er, Menschenansammlungen zu verhindern. Bewährt hat sich gemäss der Stadt die Sperrung der Flanierzonen rund um das Seebecken. An einzelnen Plätzen gebe es aber nach wie vor unerwünschte Menschenansammlungen.
Die einheimische Bevölkerung wird vom Luzerner Stadtrat aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Auswärtige werden gebeten, gar nicht erst in die Stadt zu kommen.
Die Stadt Schaffhausen schliesst ihr Wahrzeichen: Der Munot bleibt ab Donnerstag bis vorerst am 19. April geschlossen, wie der Munot-Verein bekannt gab. Mit der Schliessung will die Stadt verhindern, dass sich zu viele Menschen in diesem Ausflugsziel sammeln. So seien am vergangenen Wochenende Ausflügler gleich gruppenweise auf den Munot gereist, um zu picknicken.
In den letzten Tagen hätten allzu viele Personen die verhängten Massnahmen missachtet – jetzt schliesst die Gemeinde Losone Erholungszonen und sperrt Parkplätze. Auch die Stadt Lugano hat Pärke und Spazierzonen am See abgesperrt. Unter anderem hat die Stadt einige seiner beliebtesten Spazierzonen geschlossen, darunter den Park Villa Castagnola und die Lanchetta.
Die Gemeinde Losone hat die beliebte Grünzone am Ufer der Maggia gesperrt. Diese gehört zu den meistfrequentierten der Region Locarno, wie die Gemeinde festhält. Zudem müssten Hunde ab sofort an der Leine geführt werden.
Die Stadt Yverdon-les-Bains VD schliesst wegen der Coronavirus-Krise ab Freitag den Zugang zu den Stränden am Neuenburgersee bis auf Weiteres. Am vergangenen Wochenende gab es dort zu viele und zu grosse Menschenansammlungen. Spaziergänge unter Einhaltung der vorgegebenen Abstände seien jedoch weiterhin möglich, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Besucherzahlen an den Ufern des Neuenburgersees müssten jedoch verringert werden. Aus diesem Grund wird die Zahl der Parkplätze reduziert. Die geschlossenen Bereiche werden entsprechend ausgeschildert. Die Polizei wird am Osterwochenende vor Ort sein, um sicherzustellen, dass diese Massnahmen eingehalten werden. Zuwiderhandlungen würden bestraft, heisst es im Communiqué weiter.
Weil sich viele Zürcherinnen und Zürcher nicht an die «Social Distancing»-Regeln halten, griff die Stadt zum Absperrband: Mehrere Gebiete und Pärke sind für die Bevölkerung kurzerhand gesperrt worden. Betreten verboten heisst es auch am Ufer des Zürichsees. Auch die Bäckeranlage und die Fritschiwiese dürfen nicht mehr fürs gemütliche Draussensitzen genutzt werden. Zudem sind die Stühle auf dem Münsterhof und auf dem Sechseläutenplatz entfernt worden. Wie die Stadt mitteilte, bittet sie ausserdem Anwohner der Agglomeration, der anderen Kantone und der ganzen Schweiz, in der aktuellen Situation nicht nach Zürich zu kommen. Es sei denn, jemand arbeite hier.
(cki/sda)
Ich verstehe ja den Drang nach draussen zu gehen. Aber geht das nicht auch in dem man einfach von sich zu Hause aus spazieren geht? Wieso muss man ausgerechnet jetzt Hotspots besuchen?