Es ist der Horror jedes Wohnungsmieters. Eine 30-jährige Zürcherin ist im Dezember für drei Monate nach Hawaii gereist. In dieser Zeit überlässt sie ihre Wohnung am Albiesriederplatz dem deutschen «Geschäftsmann» Heiko S. zur Untermiete. Doch dieser hat ihr Appartement ohne ihr Wissen in ein Bordell umgewandelt. Freier und Dirnen gehen nun dort ein und aus.
Zuerst schrieb ein Nachbar der Frau, in ihrer Wohnung würden sich «merkwürdige Dinge» abspielen. An einem Abend erhält sie dann einen Anruf der Stadtpolizei, wie der Tages-Anzeiger schreibt. Sie hätten ihre Adresse in einem Sexinserat gefunden. In ihrer Wohnung spiele sich Widerrechtliches ab.
«Du dreckiges Arschloch, dafür wirst du bezahlen», schreibt sie darauf Heiko S. Doch dieser spielt weiterhin den Ahnungslosen.
Die Frau hat die Wohnung möbliert untervermietet. Nur die Matratze brachte der Zuhälter selbst mit. «Egal was ich tue oder erlebe, die Gedanken an meine Wohnung, was darin geschieht und was mit meinen restlichen Sachen in der Wohnung geschieht, zermartern mich», sagt die Frau zum Blick.
Zu dumm nur: Die Polizei kann den Zuhälter und die Dirnen nicht aus der Wohnung schmeissen. Die Polizei könne den Mann lediglich dafür büssen, dass er ein illegales Bordell betreibe. Darüber hinaus sei die Miete eine zivilrechtliche Angelegenheit.
Wie der Tagi weiter schreibt, hat die Frau von der Immobilienfirma nun gar eine Abmahnung erhalten. Sie müsse sofort Schritte gegen den Untermieter einleiten. «Bei Nichteinhaltung sehen wir uns leider gezwungen, die Untermietsbewilligung zu widerrufen und Ihnen das Mietobjekt zu kündigen».
Dass sie wieder in die Wohnung zurückkehrt, scheint unvorstellbar. «Es geht nicht nur darum, die Einrichtung zu ersetzen. Ich verliere mein Zuhause, muss wohl eine neue Wohnung suchen», sagt die 30-Jährige weiter zum «Blick».
(amü)