Regierung verschiebt Entscheidung über Alitalia erneut

Regierung verschiebt Entscheidung über Alitalia erneut

14.06.2019, 23:56

Die italienische Regierung hat die Entscheidung über die Zukunft der insolventen Fluggesellschaft Alitalia erneut verschoben. Bis spätestens 15. Juli soll die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) nun ein endgültiges Angebot vorlegen.

Wie das Wirtschaftsministerium am Freitagabend mitteilte, wird ein Mitinvestor für die Pleite-Airline gesucht. Bis zum zuvor gesetzten Fristende am 15. Juni war dieser nicht gefunden.

Die frühere staatliche Airline hatte bereits Anfang Mai 2017 Insolvenz angemeldet. Seitdem kann sie nur dank Staatskrediten von mittlerweile 900 Millionen Euro ihren Flugbetrieb aufrechterhalten. Diese Staatshilfe war zunächst nur als vorübergehender Rettungsanker gedacht, doch Italiens Regierung musste die Kreditlinie immer wieder verlängern.

Mangels Interessenten wählte Wirtschaftsminister Luigi Di Maio die FS aus, sich um Alitalia zu kümmern. Allein schultern kann die Bahngesellschaft die Übernahme jedoch nicht. Zuletzt soll der Fussballunternehmer Claudio Lotito, Besitzer des Serie-A-Clubs Lazio Rom, Interesse bekundet haben. Vize-Premier Matteo Salvini hatte jedoch gesagt, er bevorzuge für eine Airline mit etwa 11'000 Mitarbeitern einen Investoren, der im Luftverkehr und nicht im Fussball Erfahrung habe. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!