Bei den Luzerner Regierungsratswahlen sind zwei der vier bisherigen Regierungsräte im ersten Wahlgang bestätigt worden. Ein schlechtes Resultat erreichte der parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, der für die Sparpolitik der letzten vier Jahre abgestraft wurde.
Die Luzerner Regierung zählt fünf Sitze, drei wurden am Sonntag im ersten Wahlgang besetzt. Die beiden bisherigen CVP-Regierungsräte Guido Graf und Reto Wyss erzielten mit 59'291 und 58'088 Stimmen das beste Resultat. Der neu kandidierende Fabian Peter (FDP) konnte auf Anhieb den frei werdenden Sitz der FDP verteidigen. Er erzielte 56'410 Stimmen.
Unter dem absoluten Mehr von 54'369 Stimmen blieb Regierungsrat Paul Winiker von der SVP mit 53'675 Stimmen. Der bürgerlich parteilose Regierungsrat Marcel Schwerzmann landete mit 39'500 Stimmen nur auf dem siebten Platz und wurde damit von den Kandidaten der Grünen und der SP geschlagen.
Auf dem fünften Platz klassierte sich Korintha Bärtsch von den Grünen. Sie erhielt 42'946 Stimmen. Sie war die einzige Frau im Kandidatenfeld. Genau 400 Stimmen weniger als Bärtsch machte Jörg Meyer. Er sollte für die SP den vor vier Jahren verlorenen Regierungssitz zurückholen. Alt Nationalrat Roland Fischer (GLP) kam auf 35'365 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 40.3 Prozent.
Trend: Bürgerliche zurückgebunden
Die bürgerlichen Vertreter im Luzerner Kantonsrat dürften nach den Wahlen weniger werden. Ähnlich wie vor Wochenfrist im Kanton Zürich zeichnet sich auch in Luzern eine grüne Welle ab, die allerdings wohl weniger stark ausfällt.
Grüne und Grünliberale würden Sitze gewinnen. Bis jetzt sind die Listenstimmen in 81 und die Parteistimmen in 78 der insgesamt 83 Luzerner Gemeinden ausgezählt. Es fehlt noch die Stadt Luzern.
Die Zahlen beruhen auf den Listenstimmen. Massgebend für die Sitzverteilung im 120-köpfigen Kantonsrat sind jedoch die Parteistimmen. Das Endresultat wird für spätestens 20 Uhr erwartet.
Weiter zeichnet sich ab, dass sich die Wahlbeteiligung im Kanton Luzern nach einem Tiefststand im Jahr 2015 etwas erholen dürfte. Lag sie damals bei knapp 39 Prozent, dürften es dieses Mal 42 Prozent sein. (sda)