Im Kanton Thurgau blitzt es knapp 3000 Mal

Im Kanton Thurgau blitzt es knapp 3000 Mal

06.08.2019, 10:24

Ein heftiges Gewitter ist in der Nacht auf Dienstag über die Schweiz gezogen. Allein im Kanton Thurgau wurden 2955 Blitze gezählt. Am Flughafen Zürich gab es über eine Stunde keine Starts. Im AKW Beznau führte ein Blitzschlag zu einer Schnellabschaltung.

Der Block sollte am Nachmittag wieder hochgefahren werden, teilte die Betreibergesellschaft Axpo in Döttingen AG mit. Um 1.34 Uhr war im Unterwerk Beznau eine 220 Kilovolt- Sammelschiene - wahrscheinlich in Folge eines Blitzschlags - ausgefallen. Damit war der Abtransport des im AKW produzierten Stroms teilweise nicht mehr gewährleistet.

Dies führte im Block 1 zu einer Schnellabschaltung und im Block 2 zu einem Lastabwurf, bei dem die Leistung auf den Eigenbedarf reduziert wurde. Ab 3.50 Uhr konnte im Block 2 die Leistung wieder erhöht werden.

Der Flughafen Zürich fertigte wegen der Gefahr von Blitzeinschlägen zwischen kurz vor 7 und 8.12 Uhr keine Flugzeuge ab und die Starts fielen damit aus. Den Angaben zufolge befand sich ein Gewitter während dieser Zeit direkt über dem Flughafen.

Aus Sicherheitsgründen durften sich keine Flughafenmitarbeiter im Freien aufhalten und die Flugzeuge startklar machen. Für die Maschinen selber stellten die Blitze keine Gefahr dar. Deshalb konnten auch alle ankommenden Maschinen ohne weiteres landen.

Hohe Blitzintensität

In der Nacht gab es vor allem am Nordrand der Schweiz kräftige Gewitter. Im Lauf des Morgens drangen Gewitterzellen auch in Gebiete zwischen dem Kanton Solothurn und dem Bodensee sowie ins Berner Oberland und die Zentralschweiz vor.

Die Gewitter gingen mit der Entladung tausender Blitze einher, wie der Wetterdienst Meteonews meldete. Am meisten im Blitzlicht stand der Kanton Thurgau mit 2955 Entladungen gefolgt von Zürich mit 2519 Blitzen. Im Aargau zählten die Meteorologen 1439 und im St. Gallischen 1149 Blitze.

In der Stadt Schaffhausen schlug am frühen Dienstagmorgen einer der kantonsweit 975 Blitze in den Turm einer Villa ein und löste einen Dachstockbrand aus.

Lokaler Starkregen

Kombiniert mit den zuckenden Blitzen am Himmel fielen zwischen Montag um 22 Uhr und Dienstag 8.20 Uhr lokal beträchtliche Mengen Regen. In Oberneunform TG etwa fielen 37 Liter pro Quadratmeter und in Amriswil TG 36. Über 30 Liter Regen fielen vor allem im Thurgau, aber auch Winterthur wurde mit 30 Litern tüchtig geduscht.

Im Verlauf des Vormittags rechneten die Wetterexperten mit einer Beruhigung. Allerdings blieben Schauer und Gewitter möglich. Mit der Sonneneinstrahlung und der labilen Luftmasse sollte es dann bald wieder zu brodeln beginnen.

Für den Nachmittag und Abend wurden von Westen her erneut Schauer und Gewitter erwartet. Dabei wurden Starkregen, Sturmböen und lokal Hagel nicht ausgeschlossen. Auch in der Nacht auf Mittwoch dürfte es weiter gewittern. (sda)

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