Trojanisches Pferd auf Arabisch: Bei den Dreharbeiten zu «Homeland» in Deutschland haben Künstler den Machern Graffiti-Botschaften untergejubelt, die die US-Serie aufs Korn nehmen. Sie protestierten damit gegen die in ihren Augen rassistischen Tendenzen in der Serie.
Sie waren nach eigenen Angaben für die aktuelle Staffel engagiert worden und sollten authentische arabische Schriftzüge an den Wänden eines Sets für ein Flüchtlingscamp anbringen. Den Job bei dem Dreh in und um Berlin nutzten sie, um Aussagen wie «‹Homeland› ist rassistisch» oder «‹Homeland› ist keine Serie» zu malen.
Die Künstler wollten damit ihren Unmut zum Ausdruck bringen, wie es in einem Statement heisst. Sie monieren unter anderem eine undifferenzierte Darstellung von Arabern, Pakistanis und Afghanen.
Die ausführende Produktionsfirma Studio Babelsberg wollte den Vorfall nicht kommentieren, wie Sprecher Eike Wolf am Donnerstag auf Anfrage in Potsdam sagte. «Homeland»-Erfinder Alex Gansa sagte der Website deadline.com: «Wir hätten uns gewünscht, diese Bilder vor der Ausstrahlung zu entdecken.» Zugleich bewunderte der Produzent «diesen Akt künstlerischer Sabotage».
(sda/dpa)