Die Britin Charlie Beswick mit ihren beiden Söhnen. Bild: ouralteredlife.com
Instagram wollte ein Bild eines Zwölfjährigen seinen Usern nicht zumuten und löschte es von der Plattform. Mittlerweile hat sich das Social-Media-Unternehmen entschuldigt und das Foto wieder freigegeben.
Social-Media-Plattformen sind Gatekeeper – sie entscheiden, welche Inhalte auf ihrer Website eine Daseinsberechtigung haben und welche nicht. Unerwünschte Inhalte werden gelöscht. Darunter auch ein Foto, das eine Britin von ihrem zwölfjährigen Sohn auf Instagram postete.
Bild: Instagram/beswick
Harry leidet unter dem Goldenhar-Syndrom – einer seltenen, angeborenen Fehlbildung. Hauptmerkmale: eine einseitige Wachstumsstörung des Gesichts, fehlgebildete Ohrmuschel und: ein vergrössertes oder ganz fehlendes Auge.
Auf dem Foto, das Charlie Beswick auf Instagram postete, trägt ihr zwölfjähriger Sohn seine Augen-Prothese nicht. Ein User störte sich daran und meldete das Foto bei Instagram, das das Foto entfernte. Dies berichteten verschiedene britische Medien.
Instagram verbietet Fotos, die unangemessen für ein breites Publikum sind. In diese Kategorie gehörte offenbar auch das Bild des Zwölfjährigen mit seiner Mutter.
Ausführlicher wurde sie in einem Facebook-Post. Darin schrieb Charlie Beswick:
Nachdem mehrere Personen bei Instagram interveniert hatten, machte das Unternehmen seinen Entscheid rückgängig, schaltete das Foto wieder frei und entschuldigte sich bei der Familie:
Es ist nicht das erste Mal, dass Instagram mit dem Löschen eines Bildes einen Shitstorm auslöst. Im März löschte das Social-Media-Unternehmen das Bild einer jungen Frau, die 50 Kilogramm abgenommen und voller Stolz ein Vorher-nachher-Bild gepostet hatte. (fvo)
Video: watson