Der Skandal um die Veröffentlichung gehackter Fotos von Prominenten zieht immer weitere Kreise. Nun sind im Internet wieder Bilder aufgetaucht, die offenbar aus geknackten Accounts des Apple-Dienstes iCloud stammen – es ist bereits nach übereinstimmenden Berichten die vierte derartige Welle von Veröffentlichungen.
Betroffen sind Victoria's-Secret-Model Erin Heatherton, die Schauspielerinnen Winona Ryder und AnnaLynne McCord, Sängerin Ingrid Michaelson und erstmals auch ein Mann: Nick Hogan, Sohn von Wrestling-Legende Hulk Hogan. Bei früheren Veröffentlichungen war zwar Baseballprofi Justin Verlander zu sehen, allerdings nur in Zusammenhang mit Fotos seiner Freundin, Model Kate Upton.
Hacker verschafften sich offenbar Zugang zu Hogans gesamtem Fotoarchiv der vergangenen acht Jahre. Zu sehen sind zahlreiche Selfies, mehrere nackte Frauen und Bilder von Hogans Mutter Linda, die nur mit einer Unterhose bekleidet ist. Manche der abgebildeten Frauen sind ehemalige Freundinnen Hogans – sie waren minderjährig, als die Fotos gemacht wurden. Hogan behauptet, nicht alle Fotos stammten von ihm – insbesondere die Bilder seiner Mutter und ein Foto, das den Unterleib eines nackten Mannes zeigt.
In den vergangenen Wochen wurden Tausende gestohlene Privatfotos Prominenter veröffentlicht. In der ersten Welle waren Superstars wie Jennifer Lawrence und Rihanna betroffen. Dann erwischte es unter anderem Kim Kardashian, Schauspielerin Vanessa Hudgens und Fussballspielerin Hope Solo. Und erst Ende September tauchten auch Bilder von Model Cara Delevigne, Schauspielerin Anna Kendrick und der dreifachen Beachvolleyball-Olympiasiegerin Misty May-Treanor auf.
Wegen der Fotos droht Google eine 100-Millionen-Dollar-Klage. Ein Anwalt vertritt nach eigenen Angaben mehr als ein Dutzend der betroffenen Frauen – und wirft der Suchmaschine vor, dass die gestohlenen Bilder auch auf konzerneigenen Seiten noch immer auffindbar seien. Damit lasse Google zu, dass die eklatanten Verletzungen der Privatsphäre seiner Mandantinnen andauerten. (ulz)