Willst du ein Auto, das einzigartig ist? Kannst du haben! Allein schon eine kurze Internetrecherche bringt schier Unglaubliches hervor. Auf RM Auctions (einer Tochter der Auktionsfirma Sotheby's) etwa. Aber auch schon auf Hemmings finden sich gehörig exzentrische Gefährte.
WENN man genügend Kohle hat, versteht sich. Aber hey – Träumen darf man noch. Und gucken ohnehin. Aktuell findet man unter anderem Folgendes:
Aus dem Jahr 1952 ist dieses Mercedes-Cabriolet vom berühmten Mercedes-Restaurator Hiro Yamagata. Aber Herr Yamagata ist nicht nur Automechaniker, sondern vor allem Künstler. Und was für einer. Dieses Auto wurde übrigens soeben verkauft. Für 187'000 Dollar. Naja, so viel kostet manches Gemälde.
Der Zweite Weltkrieg war vorbei und der Jeep-Hersteller Willys überlegte sich, wie man den zivilen Markt anpacken könnte. Heraus kam 1950 dieses stylische Ding. Zu ersteigern hier.
Nur 26 Exemplare dieses (für Morgan-Verhältnisse) «modern» gestylten Wagens wurden bis 1964 gebaut. Er wiegt nur 816 Kilo, weshalb er für seinen Jahrgang ausserordentlich flink sein dürfte. Schätzpreis: 155'000 bis 180'000 Franken.
Man nehme ein Mini-Chassis und schenke dem eine zusätzliche Hinterachse – das ist das Konzept des Fun-Mobils Hustler 6 aus den frühen 80ern. Diese Sonderausgabe aus Holz wurde 1981 für die Earls Court Autoshow gebaut und ist im Stil eines Luxus-Motorboots gehalten (komplett mit Einsteigs-Treppchen und Boots-Wimpel). Schätzpreis 25'000 bis 40'000 Franken.
Noch frech, wie man hier aus «Ferrari» kurzerhand «Ferrero» machte. Und das Ferrari-Pferd zu einem Hahn umwandelte. Aber das Luxus-Spielzeug ist nun mal dem Le-Mans-Ferrari 275 aus dem Jahr 1964 nachempfunden – bloss hat die Kinderversion ein 50cc-Vespa-Motor. Schätzpreis: 25'000 bis 30'000 Franken.
Ein echter Thunderbolt, also die Rennversion des Ford Fairlaines aus dem Jahr 1963, ist dies nicht – aber das interessiert nur die nerdigsten Auto-Philatelisten unter euch (oder schwerreiche Sammler). Hier bekommt man einen '63er-Fairlaine-Wagon, der in allen Details einem Thunderbolt entspricht – 6,9-Liter-Motor inklusive. Und das alles für 15'000 Franken. Viel Auto für wenig Geld.
Die Rennversion des Fiat-Kleinstwagens aus dem Jahr 1961 mit Karosserie von Zagato! Schätzpreis: 90'000 bis 115'000 Franken.
Wie cool ist denn das: Da hat jemand einen englischen Leichenwagen aus dem Jahr 1956 mittels fünf Flugzeug-Sitzen kurzerhand zu einer Grossraumlimousine umgewandelt! Zu ersteigern hier.
So fing in den 50er-Jahren in den USA manche Rennfahrer-Karriere an: Auf den Dirt Tracks der Provinz. Hier lieferten sich wahre Frankenstein-Rennwagen, die aus diversesten Komponenten zusammengeschraubt waren, waghalsige Rennen. Das obige Teil wurde soeben einem Sammler für 27'000 Franken verkauft.
Ganz vage mag ich mich noch erinnern, sowas als Kind mal gesehen zu haben. Berlina-Versionen der Giulia wurden von Karosserie-Firmen wie Carrozzeria Giorgetti vor allem für amtliche Aufgaben (Polizei- oder Krankenwagen, etwa) angefertigt. Für diesen sportlichen Alfa-Kombi muss man inzwischen einiges springen lassen: 70'000 bis 90'000, so der Schätzpreis.