Wir werden im Idealfall alle zu guten Menschen erzogen – aufrichtig und ehrlich sein, die Menschen erst aussteigen lassen, bevor man einsteigt und all so Zeug. Das finde ich persönlich denn auch super. Obwohl es rational eigentlich anstrengender ist, immer ehrlich zu sein, anstatt ab und an eine entlastende Lüge aufzutischen. Oder aber zu warten, bis auch der letzte Tschumpel gecheckt hat, dass es «jA sChOn SeInE sTaTiOn IsT, äXgÜsI».
Darum gönnt man sich ja auch manchmal eine Auszeit vom Streben nach moralischer Perfektion. Und merkt dann dummerweise, dass das ja ganz praktisch und selten mit Konsequenzen verbunden ist. Aus dieser Erkenntnis haben sich im Laufe des gesellschaftlichen Wandels folgende 5 Arschloch-Menschentypen rauskristallisiert, die sich verfestigt haben und immer mal wieder in dauerhafter Form vorkommen.
Der Weg hin zum Schamlosen ist kurz. Einmal das Gutmensch-Sein pausiert und ohne Konsequenzen, im Normalfall gar mit einem Vorteil den Anständigen gegenüber davongekommen. Besonders bewundernswert ist dabei sowohl die ausgeprägte Ist-mir-egal-Attitüde, als auch ein erstaunliches Mass an Ignoranz.
In freier Wildbahn ist dieses Exemplar häufig anzutreffen und berüchtigt für seine Kaltschnäuzigkeit. Einige Beispiele.
Der klassische Speichellecker bedarf zwar auch einer gewissen Prise Schamlosigkeit, zeichnet sich aber vor allem dadurch aus, der menschlichen Anatomie zu trotzen. Dem Überlebenskünstler aus den schleimigsten Ecken menschlicher Natur gelingt es nämlich, ohne Rückgrat durchs Leben zu kommen.
Er schmiegt sich geschickt an schwache Geschöpfe in hoher Position, nährt deren Bestätigungsdrang durch Meinungsimitation und labt sich an den daraus ausgeschütteten Vetterli-Privilegien, die auf ihn herabtropfen. Der Bürde einer eigenen Meinung entledigt, steigen sie in freier Natur in ungeahnte Höhen empor.
Ironischerweise werden gerade Vertreter dieser Gattung entweder bereits abgesprungen sein (zu viel Text) oder immerhin den Text zugunsten der Bildli übersprungen haben. Das soll unsere wissenschaftliche Objektivität jedoch nicht beeinträchtigen.
Zu finden ist die faule Socke im Alltag unter dem Deckmantel der Tüchtigkeit, den sie aus Halbwahrheiten und Übertreibungen selbst gestrickt hat. Verbringt sie zu viel Zeit unter diesem Mantel, wird er zu ihrer Haut, was sie glauben lässt, dass der Mantel der Tüchtigkeit tatsächlich ein Teil von ihr ist.
Selbst wenn dies nicht der Fall ist (und sie Mantel von Realität unterscheiden kann), tut das ihrer Art keinen Abbruch. Denn die anfallende Arbeit wird von anderen ja eh weggetragen. Früher oder später. Und weil es bis anhin noch niemand bemerkt hat. Oder niemand was gesagt hat. «Sälbergschuld». #YOLO.
Hierbei handelt es sich um die Muttergattung der faulen Socke. Will man ihn sichten, muss man sich in der Region um den Weg des geringsten Widerstands aufhalten. Dort tümmeln sich in der Regel grosse Herden von Feigen.
Traditionell gilt der Feige aufgrund seiner Voraussetzungen als prädestiniert für die Disziplinen «Verantwortungs-Slalom», «Extrem-Kuschen» und «Integritäts-Limbo», in denen er mit Regelmässigkeit beachtliche Erfolge erzielt.
Zu guter Letzt sei auch der Archetyp des Arschloch-Menschen erwähnt. Er ist die Metamorphose aller vier bereits vorgestellten Typen.
So bricht seine prominent ausgewachsene Schamlosigkeit das eigene Wort problemlos wie ein Zahnstocher. Er nährt sich denn auch konsequent nur vom süssesten aller Speichel, was bedeutet, dass ein Absorbierer bei unzureichend ausgeschütteten Privilegien mit Sofortwirkung substituiert wird.
Sein Wesen gründet denn auch in der Faulheit, die ihn konstant dazu antreibt, seine Wesenszüge zu perpetuieren. Die benötigte Kraft, um andere unbemerkt vor den Bus zu schmeissen, was einer seiner prägenden Instinkte ist, zehrt er wenig überraschend aus der Mutter aller Feigen, der Feigheit.
Was hier negativ klingen mag, ist jedoch womöglich der beste, nachhaltigste Weg, das Leben zu bestreiten – wie folgende, tiefschürfende Analyse des symbolischen trust-falls aufzeigt.
Bin in Versuchung den Artikel auszudrucken, ein paar Zeilen raus zu streichen und ihn mit einem Korb Feigen vor die Tür des ein oder anderen Mitmenschen zu legen.
Anstatt diese stehen zulassen muss ich hinter ihnen stehen & bin genervt das es nicht weiter geht.Danke für nichts.Und das gleiche gilt für die, die jeden aus der Einfahrt oder Nebenstrassen kommenden, reinlassen müssen.Und wenn wa schon dabei sind, wenn ihr links abbiegen wollt wartet man nicht auf der Rechen Seite. So das niemand mehr vorbei kann. 🤦🏼♂️
Danke für's kotzen dürfen 😁 jetzt kann das neue Jahr starten!
Und WENN sie die Rolle wechseln, dann wird die leere Rolle aber garantiert entweder auf dem Boden oder auf dem Spühlkasten zurückgelassen.