Prinzipiell funktioniert unser Zusammenleben ja ganz ordentlich. Meist sogar mehr als das. Oft macht es gar Spass, das Leben. Dennoch sind hie und da Vollidioten anzutreffen. Nimm dir ein Beispiel an den folgenden Rittern der Zivilgesellschaft und räche dich. Mit Stil.
21.06.2018, 06:1521.06.2018, 16:32
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Gegen unaufmerksame Strassenpiraten
Im Strassenverkehr ist – mehr als überall sonst – sich jeder selber am nächsten. Lieber waghalsig über dunkel-orange brettern, als eine Minute später zu Hause zu sein. Gedrängele, Gehupe, Geprahle, Ge-Halt-die-Fresse.
Es walte fortan Gerechtigkeit.
Hoch lebe der tägliche Abnützungskampf auf den Strassen!
Gegen feige Umweltsünder
Menschen, die mehrbesser als andere sind, nehmen sich das Recht heraus, in der Anonymität der Masse das Arschloch zu markieren. Gerade mühsame Dinge, wie Abfall regelkonform zu entsorgen, bereitet ihnen grosse Mühe.
Holt den Boomerang der Gerechtigkeit heraus.
In diesem anonym platzierten Müllberg findet sich doch sicher ...Bild: imgur ... eine Adresse ...Bild: imgur ... um die verlorenen Gegenstände zu retournieren.Bild: imgur Gegen selbstgefällige Grossmäuler
Es gibt einen Typus Vollidiot, der seine Lebensenergie daraus zieht, sich selbst als Nabel der Welt zu sehen. Andere Menschen? Egal. Ich bin, also ist die Welt, oder so. Den Mitmenschen ist so kein Gefallen getan.
Zeit für ein Schnippchen.
Gegen unsäglich mühsame Restaurant-Gäste
Das Gastgewerbe, genau wie viele andere Dienstleister, ist hier, um zu geben. Oftmals geben sie in den Augen aller Vollpfosten unserer Gesellschaft nicht genug nett oder nicht genug schnell oder einfach nicht genug per se. Deshalb befürchten sie, dass die Welt, die um sie kreist, aus den Fugen geraten könnte und verhalten sich gewohnt unausstehlich.
Daher, Retourkutsche.
«Als ich Kellnerin war und eine Dame mittleren Alters mir gegenüber gehässig war (es hatte eigentlich immer welche), habe ich ihnen gerne einen Senioren-Rabatt offeriert für alle über 65. Es hat sich so gut angefühlt, zu sehen, wie ihre Augen grösser wurden und ihre Kinnlade im Schock runterklappte.» Bild: imgur Wenn wir doch nur alle so mutig wären ...
Gegen geldgeile Opportunisten
Geld und Heiligkeit beissen sich. Geld und Scheinheiligkeit nicht. Im Gegenteil. Doch was, wenn die Scheinheiligkeit nicht gewahrt werden kann?
Hervor mit der Peitsche der Rechtschaffenheit.
«Ja, ich bin es. Ich bin des Todes genervt, euch zuzusehen, wie ihr über mein Geld streitet. Da habt ihr's. Ich gebe alles aus. Ich publiziere diese Nachricht in jedem Magazin, das ich finde und tue dies, bis all das Geld weg ist. Dann könnt ihr vielleicht all das Gezänk lassen. Schämt euch alle.» Bild: imgur Gegen geltungssüchtige Selbstdarsteller
Social Media avancierte in den letzten Jahren zu einem Vibrator für unsere Geltungssucht, welche neu pausenlos und zuverlässig befriedigt werden kann – je nach Bedarf. Sind Likes der neue Goldstandard? Ist Gelten das neue Sein?
Raus mit der Revanche-Peitsche.
«Meine kleine Freude (als Barista, Anm. d. Red.) ist es, Stickers auf das Starbucks-Logo zu kleben, wenn nervige Teenager tonnenweise Frappuccinos bestellen, sodass ihre Instagram-Posts ruiniert sind. Es sind die kleinen Dinge.»Bild: me.me Oder aber:
Gegen bünzlige Spiesser-Nachbarn
Was, wenn dein Nachbar nicht so leben will, wie du es tust? Oh, Schreck, man stelle sich vor, jemand pflegt einen anderen Lebensstil? Ein Gefühl, das die Extra-Mühsamen dieser Welt erstens permanent zu haben scheinen und zweitens nicht unterdrücken können.
Es riecht nach Vergeltung.
Darum: Wenn ...
«Bitte. Mach etwas gegen den Löwenzahn auf deinem Rasen. Bitte.»Bild: imgur ... dann:
«Gratis Löwenzahn! Nimm so viele, wie du willst! :)»Bild: imgur Oder bei wirklich rücksichtslosen Nachbarn:
Gegen notorische Parkplatzsünder
Als Königsdisziplin aller rücksichtslosen Egomanen gilt gemeinhin das Idiotenparkieren. Diese Disziplin richtet sich primär gegen jeglichen Menschenverstand und besticht dadurch, dass durch möglichst geringes Wirken möglichst grosse Umstände für Mitmenschen entstehen.
Ziehet von dannen, Ritter der Gerechtigkeit.
«Viele Dreijährige haben Mühe damit, Linien zu berücksichtigen. Vielleicht hilft es deinen Parkierkünsten, wenn du als Übung diese Schildkröte ausmalst.»Bild: reddit Und der heilige Gral dieser Königsdisziplin: Auf einem Behinderten-Parkplatz parkieren. Darum:
Gegen rüde Alltagsproleten
Die häufigste Ausprägung genereller Stupidität ist der unnötig ignorante Umgang in Interaktionen, die ihren Ursprung grundsätzlich in gesundem Menschenverstand haben. Einfach weil meistens ein minimales Entgegenkommen zu viel verlangt ist.
Nichts wie los, Keule der Menschlichkeit!
«Ein Mann sagte mir, ich solle die Schnauze halten, als ich ihn fragte, ob er seinen Truck etwas zur Seite fahren kann. Nun wird er im Toi Toi verweilen, bis er Manieren gelernt hat und sich für sein idiotisches Verhalten entschuldigt.»Bild: imgur Gegen anonyme Schnorrer
In einer Welt, in der nur die Sonne umsonst aufgeht, lassen sich Gemüter mit zweifelhaftem Gesellschaftsbewusstsein zu kleinen Scharmützeln an den grundlegendsten Prinzipien des menschlichen Zusammenlebens hinreissen. Diese äussern sich oft durch den genussvollen Konsum von Fremdgütern.
Hoch die Dreizacke der Rechtschaffenheit!
«Guten Morgen! An denjenigen, der sich die ganze Woche an meinem Kaffeerahm bedient hat ... Überraschung!!! Du hast meine Muttermilch getrunken. Ich hoffe, du hast es genossen. Zum Wohl! P.S.: Sie ist Bio. Also keine Sorgen.» Bild: reddit Gegen ranzige Asi-Mitbewohner
Mensch auf Mensch passt nicht immer – naturgegebenermassen. Einer ganz speziellen Art von Menschen gelingt es dennoch, diesen Umstand aus purer Unnötigkeit diese Gegebenheit so unangenehm wie möglich zu gestalten.
Lasset den Hammer des guten Mutes darnieder fallen.
«Mein Mitbewohner hat sich wie ein Vollpfosten verhalten, also habe ich etwas Fett von den Resten des frittierten Hühnchens auf den Einschaltknopf seiner Xbox geschmiert. Immer wenn er jetzt spielt, wird sein Hund vorbeikommen, am Knopf schnüffeln und so die Xbox mitten im Spiel ausschalten.» Bild: runt-of-the-web Gerade auch, wenn deine Mitbewohner deiner Geschwister sind:
Zusammengefasst: Schwester klaut Bruder 20$, Bruder versteckt die Schularbeit seiner Schwester in irgendeinem der 16 Ordner mit jeweils drei Sub-Ordnern. Viel Spass beim Suchen ...Bild: imgur Gegen verbohrte Schreibtischhengste
Nicht nur Mitmenschen üben sich in mühsamen Verhaltensweisen. Gerade in helvetischen Strassen regiert auch ein Hauch von vermeidbarer Sterilität, die von flotten Menschen in flotten Anzügen an flotten Tischen mit flotten Kugelschreibern verordnet wird.
Zerschlagt die verstaubte Bürokratie mit fruchtbarer Kreativität.
Vor der Graffiti-Entfernung. Und danach.Bild: imgur Gegen chaotische Papierli-Verwandte
Die Familie kann man sich nicht aussuchen. Den Partner oder die Partnerin hingegen schon. Nicht aber deren Familie. Zusammenstoss zweier Welten. Das kann zu Spannungen führen. Oder führt dazu. Unweigerlich.
Es riecht nach einer Portion eiskalter Rache.
«Mein Stiefmonster denkt, dass es okay ist, das Puzzle eine Woche lang so auf dem Küchentisch liegen zu lassen. Was okay für mich ist, denn ...»Bild: imgur «... dieses einzelne Puzzle-Stück geht in meinen Turnsack.»Bild: imgur Ein Social Justice Warrior in voller Rage: Angelina mit ihrem Hit «Ich habe einfach kein Verständnis für Leute, die Pelz tragen»
Video: watson/Angelina Graf, Emily Engkent
Welch Ironie! Diese 36 Bilder beweisen, dass das Leben eine Bitch ist
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Hier gibt es noch viel mehr Spass!
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*Nein, das ist kein Grammatikfehler. Du bist verwirrt? Dann bist du nicht alleine.
Mal rein theoretisch: Wer in den laufenden Frühlingsferien gen Süden will, wird mit einer guten Wahrscheinlichkeit ins Tessin fahren – sporadischem Stau am Gotthard zum Trotz. Und wer gerade am Packen ist, aber nicht weiss, welche Kleider mitkommen sollen, wird – ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit – die Wettervorhersagen konsultieren.