Was nun folgt, ist ein Grumpy Old Man Rant. Denn, so wird der Vorwurf garantiert lauten, ich alter Sack mag eben nicht mehr mit den Jungen mithalten, wenn es um Partytrinken geht. Mag sein, von mir aus. Nur finde ich die Art, wie ein gewisser Freundeskreis (yes Lina, I'm looking at you) zu trinken pflegt, nervig.
Man darf nämlich nicht mehr einfach mit den Kumpels Bier trinken und mit zunehmendem Pegel etwas lustiger werden. Nein, «lustig» muss sofort her! Die Lösung heisst: SHOTS. Spätestens nach der zweiten Runde Bier steht urplötzlich eine Runde Shots aufm Tisch – und damit auch der Ehmonnaudumuschtrinkechummjetzt-Gruppendruck.
Das wäre alles halb so schlimm, wenn die zum Shotten auserkorenen Getränke nicht derart grauenhaft wären. Etwa:
Also gut. Wenn's sein muss, dann halt ein Wodka. Etwas Klares.
Okay, ich geb's ja zu: Reichlich fein ist das, in der Tat. Zwar geniesse ich meinen Bloody Mary lieber an einem gemütlichen Sonntagnachmittag als in einem Zürcher Kellerclub um 3 Uhr morgens aber hey.
Ich mag ja Whisky. Aber es ist einfach nichts zum Shotten, verdammt!
Hier ist das Problem zweierlei: Meistens bekommt man jenes Sombrero-Flaschendeckel-Zeugs, das einem den schlimmsten Kater der Welt beschert. Und eigentlich – eigentlich – würde auch hier gelten: Tequila ist zum nippen da, nicht zum exen.
Sorry, liebe Metalheads und andere, die diesen Hustensaft zum Kultgetränk stilisieren möchten: Nein. Einfach nein.
Oh, nochmals sorry: Ich wollte nicht den Anschein erwecken, Jägermeiste sei das Schlimmste. Nönö – es geht noch schlimmer! Boah, mich würgt's schon beim Schreiben dieser Zeilen.
ZAHNWASSER.
Das. Absolut. Übelste. Ever. Obwohl: Eigentlich wäre man vorgewarnt. Es steht ja nicht «kristallklare, reine Alpenluft» auf der Etikette, sondern ... eben.
Und deswegen, liebe Trinkkumpels, lehne ich die Shot-Runde jeweils ab, okay? Ausser, es ist so spät und der Pegel eh schon hoch und boah gibt das einen Kater mir wird schon schlecht beim daran denken.
Cheers, everyone!