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Für einen neuen Film soll James Dean zurück auf die Leinwand gebracht werden – ein Schauspieler, der seit bald 70 Jahren tot ist. Wie weit darf KI im Film gehen? Wir haben mit einem Experten gesprochen.
Vergangenes Jahr haben die Schauspieler in Hollywood gestreikt. Sie forderten unter anderem eine bessere KI-Regelung und Schutz davor, von KI ersetzt zu werden. Eine gerechtfertigte Forderung?
Manuel Hendry: Ja, auf jeden Fall. Man muss berücksichtigen, dass die Schauspielergewerkschaft in den USA nicht nur die grossen Stars vertritt, sondern auch Statisten. In den vergangenen Jahren ist es öfter vorgekommen, dass Statisten unter dem Vorwand, ein paar Fotos von ihnen machen zu wollen, komplett digitalisiert wurden – inklusive Stimme. Diese digitalen Bilder wurden später für Hintergrundszenen wieder verwendet, ohne dass die Statisten gefragt (oder bezahlt) wurden. Dieses Beispiel zeigt sehr gut, dass Technologien, die eingesetzt werden, um Menschen zu digitalisieren, sehr schädlich werden können, wenn man nicht berühmt ist. Viele Menschen der Branche müssen mit kleineren Jobs überleben. Da ist die Gefahr gross, dass sie von diesen Entwicklungen überrollt werden.