Ausgeschlossen in dieser Auflistung werden Gegenstände, die aufgrund ihrer Geschichte horrende Preise erzielt haben, wie z.B. benutzte Britney-Spears-Kaugummis oder abgeknipste Justin-Bieber-Zehennägel. Da Preise stark schwanken können und immer wieder neue Produkte auf dem Markt auftauchen, kann es ebenfalls sein, dass gewisse Preise nicht mehr exakt dem heutigen Höchstwert entsprechen. Dennoch: Es sind Preise, die dich ohnehin aus den Socken hauen werden.
À propos Socken:
Aus England stammend, produziert das Traditionsunternehmen Moxon Huddersfield Socken für rund 500£ (642 Franken) das Paar. Nur die besten Materialien werden dabei verwendet und sorgfältig verarbeitet, was rund 14 Wochen dauern kann. Dazu: Sämtliche Kundendaten sind streng vertraulich und die Website nur Kunden zugänglich, was beim Sockenkauf bekanntlich von eminenter Wichtigkeit ist.
Dazu noch die passenden Jeans? Nämlich diese:
Man sieht: Hier wurde mit Diamanten gearbeitet. Die Marke Secret Circus setzt auf Schein und das kostet Scheine. Einige Scheine. 1,3 Mio. US-Dollar ( 1'262'170 Franken) in Scheinen um genau zu sein. Aber auch hier werden die sensiblen Kundendaten, wie Taillenumfang und Beinlänge vertraulich behandelt.
Zu teuer? Dann vielleicht dieses jeansige Bijou:
Nein, das ist kein Witz. Die müssen so aussehen, auch wenn deine Grossmutter dir anbietet, die Hosen zu flicken. Und weisst du was? Sie kosten auch nur 250'000$ (242'725 Franken). Zu kaufen in LA und New York von der Marke Dussault Apparel Thrashed Denim. Und da soll noch jemand sagen, Zürich sei teuer.
Shopping macht hungrig. Na?
Bester Beweis dafür, dass Preise nach dem Motto «Sky is the Limit» zu leben scheinen, ist dieses Schmankerl. Ein Toast. Käse. Pilze. Und klar: Trüffel. Macht rund 345£ (443 Franken). Für einen Snack! Koch Tom Bridge versteigerte ihn 2006 via Ebay und bereitete ihn dem Meistbietenden in dessen Küche zu. Immerhin das.
Oder doch lieber gesund? Dann hier:
2003 kreierte Starkoch Raymond Blanc diese Salatkomposition, für die er 637£ (818 Franken) verlangte. Klar wurde auch hier mit Blattgold, Kaviar, Trüffeln und Konsorten gearbeitet. Und he, der Herr hat immerhin sechs Stunden für die Zubereitung gebraucht. Also immer noch primitiv teuer völlig gerechtfertigt, dieser Preis.
Da bleibt einem die Spucke weg. Zeit also für:
Sieht man von Tafelwasser ab, das einfach in goldige Kunstwerke von Flaschen abgefüllt wird, ist das Kona Nigari Wasser das teuerste der Welt. Ein solches Fläschchen (ca. 60 ml) geht für rund 33.50$ (32,50 Franken) über die Theke. Für eine 750 ml Flasche also für etwas um die 400$ (388 Franken). Der Clou? Es wird aus dem pazifischen Ozean vor der Küste Hawaiis in knapp 280 Meter Meerestiefe gewonnen und dann sorgfältig für den menschlichen Konsum aufbereitet. Hilft selbstredend der Gesundheit, der Haut, der Stressreduktion und ermöglicht Gedankenlesen von Einhörnern.
Ein weiteres profanes Konsumgut:
Die gute, alte Kartoffel. Anspruchslose Knolle, du. Und doch ständig unterschätzt. Vermeintlich das Essen armer Leute. Reicher armer Leute, wenn es um die La Bonette Kartoffel geht! Der Marktpreis für das Kilogramm geht hoch bis zu 500€ (575 Franken). Wieso? Diese fragilen Dinger können nur zwischen dem 1. und dem 10. Mai per Hand geerntet werden, was pro Jahr nur 20'000 kg ergibt. Hinzu kommt der erdig-salzige Geschmack, der als einzigartig gilt.
Und sollte mal was zwischen den Zähnen stecken bleiben:
Wäre ja gelacht, müsste man sich den 637$-Salat und die 500€-Kartoffeln mit handelsüblichen Zahnstochern raus pulen. Gönn dir lieber diese wunderschönen 24-Karat-Zahnstocher mit wahlweise eingearbeiteten Diamanten oder Saphiren! Schlappe 550$ (534 Franken) kostet der Spass. Und deine Zähne werden verkratzt es dir danken.
Das ist nüchtern nicht zu ertragen, sagst du? Bitteschön:
Subtrahiert man jegliche Bier-Relikte von rein historischer Qualität, so landet man bei der effektiv geniessbaren Restmenge. Und da kostet ein Bier gerne mal 1850$ (1796 Franken) die Flasche, so zum Beispiel das Antarctic Nail Ale. Die Story dazu: Das Bier wurde mit antarktischem Eis, das in Tasmanien geschmolzen wurde, gebraut, was 30 Flaschen ergab. Die erste Flasche erzielte dabei 800$, die zweite ebendiese 1850$. Immerhin: Der Erlös der Versteigerung geht vollumfänglich an die Aktivisten der Sea Shepherd Conservation Society.
Aber bevor du unter den Tisch kippst:
Es ist kein Geheimnis, dass der teuerste Kaffee auf zweifelhafte Art zustande kommt: Der Fleckenmusang (ein wieselähnliches Tier) frisst die rohen Kaffeebohnen, verdaut aber nur die Hülse und scheidet die eigentliche Bohne aus. Dies führt zu einer angeblich einzigartigen Geschmacksnote (ja was?!) und filtert die Bitterstoffe aus den Bohnen. Zu was es auch führt: Einem Preis von 600$ (593 Franken) pro Pfund (etwas mehr als 450 Gramm). Überschlagen ergibt dies einen Preis von etwa 50$ (48 Franken) pro Tasse Kaffee.
Kaffee bringt die Lawine gerne mal ins Rollen. Darum:
Gehört nun mal auch zum Leben, der WC-Besuch. Warum also nicht etwas exklusiver? Eine australische Firma hat eine WC-Rolle für 1,3 Mio. $ produziert, die jedoch noch keinen Käufer gefunden hat. Kaufen kannst du aber zum Beispiel diese hübschen Rollen WC-Papier. Die japanische Marke Hanebisho verkauft diese drei feschen Rollen für 5000 Yen (44 Franken). Oder ungefähr 14,65 Franken pro Rolle. Dafür gibt's ein Schächteli dazu.
Und nachher bitte Händewaschen! Am besten hiermit:
Zugegeben: Es gibt auch eine teurere. Und zwar aus dem Libanon von den Herstellern Bader Hassoun & Sons für rund 2800$. Diese steht jedoch nicht zum Verkauf, da es nur ein Exemplar davon gibt. Darum dieses käufliche japanische Meisterwerk der Seifenkunst. Preis? 108'000 Yen oder knapp 950 Franken. Da überlegt man sich das Händewaschen doch gleich zweimal.
Das musst du sofort deinem Brieffreund schreiben! Voilà:
Faber Castell hat zum 240-jährigen Firmenbestehen eine Special Edition lanciert, die nur 99 Bleistifte umfasste. Natürlich nur aus den hochwertigsten Materialien, wie 18-karätigem Weissgold, Diamanten und Olivenholz. Den kriegst du für zwischen 10'000$ und 12'800$ (9709 Franken, respektive 12'426 Franken) und hast Freude dran, bis er zum ersten Mal zu Boden fällt.
Deine Blätter sollen auch zusammenhalten. Deshalb:
Prada introduced a $185 paperclip, money clip.https://t.co/3k7IEKtir5#interesting #prada #paperclip pic.twitter.com/eBMI4YNMVu
— TeaGossips (@TeaGossips) 29. Juni 2017
Okay, vielleicht muss gesagt werden, dass diese Büroklammer tatsächlich als «Paperclip-Shaped Money Clip» angeboten wurde. Technisch wäre es also ein Geldhalter, den du eigentlich eh nur dann benötigst, wenn du eines der hier aufgelisteten Produkte besitzt. Da er aber die Masse einer Büroklammer alter Schule hat, kann er auch so verwendet werden und gilt deshalb mit 185$ (180 Franken) pro Stück als womöglich teuerste, käufliche Büroklammer. Noch nie haben sich deine Blätter so verwöhnt im Würgegriff einer Büroklammer gefühlt.
Keine Lust mehr? Dann verreis! Und zwar damit:
Wenn man unter Koffer einen vernünftig tragbaren Stauraum für Krimskrams versteht, dann ist das hier der teuerste alles portablen Stauräume. Die Firma Henk ist für dieses Prachtstück verantwortlich, welches in diversen Aspekten den Wünschen der Kunden angepasst werden kann. Mit Extras, Schischi und Gaga aller Sorten (sympathische Dinge wie Krokodil- oder Straussenleder, zum Beispiel) kommt man so auf einen Stückpreis von bis zu 55'000€ (63'300 Franken).