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Es gibt eigentlich kaum Gründe, sich nicht auf ein Pixar-Sequel zu freuen: «Toy Story 2» (1999) und «Toy Story 3» (2010) sehen viele als Verbesserungen gegenüber dem Original, und «Monsters University» (2013) ist ein Musterbeispiel für ein anregendes Prequel. Einzig «Cars 2», die Weiterführung der ohnehin relativ unbeliebten «Cars»-Franchise, fiel bei der Kritik komplett durch.
Entsprechend klein sollte die Überraschung sein, wenn man merkt, wie gut «Finding Dory» ist – trotz jener Stimmen, die immer beharrlich versuchen, Sequels generell für lieb- und fantasielos zu erklären.
«Dory» spielt ein Jahr nach der Geschichte um Nemo. Damals schwamm Clownfisch Marlin (Originalstimme: Albert Brooks) zusammen mit dem vergesslichen Doktorfisch Dory (Ellen DeGeneres) quer durch den Ozean, um seinen Sohn Nemo aus einem Zierfisch-Aquarium zu retten.
Inzwischen lebt Dory im sicheren Korallenriff bei Marlin und Nemo, die ihr bei den täglichen Herausforderungen, die ihre Amnesie mit sich bringt, liebevoll zur Hand gehen. Doch eine plötzliche Erinnerung führt Dory zu einem Forschungsinstitut in Kalifornien, wo sie glaubt, ihre verschollenen Eltern finden zu können.
Apropos 2000er-Nostalgie... Nach der Slideshow geht es weiter!
Es war die richtige Entscheidung, die spannendste Figur aus «Finding Nemo» ins Zentrum der Fortsetzung zu rücken. «Finding Dory» ergänzt seinen Vorgänger optimal: War Dory ursprünglich vor allem ein Running Gag, erhält sie hier – auch dank der ausgezeichneten Ellen DeGeneres – mehr Unabhängigkeit und ein stärkeres Profil.
Das Thema Gedächtnisverlust wird mit Hilfe bewegender Rückblenden in Dorys Kindheit merklich vertieft, wodurch das Ganze auch zu einer seriösen Auseinandersetzung mit Behinderung wird – auch wenn dieser lobenswerte Ansatz nicht immer ganz konsequent durchgesetzt wird.
Gespickt mit herzerwärmenden Momenten und wunderbar witzigen Einlagen ist «Finding Dory» ein hervorragendes, durch und durch berechtigt wirkendes Sequel. Das Pixar-Studio, an dessen Stilsicherheit zuletzt gezweifelt wurde, demonstriert hier nach dem brillanten «Inside Out» ein weiteres Mal, dass mit ihm nach wie vor zu rechnen ist.