«Genie in a Bottle» und «What a Girl Wants» sind Lieder, die du auch heute immer noch lauthals auf jeder Party mitsingst? Dann haben wir was für dich!
Wir haben uns «Liberation», das erste Album der wahren 90er-Jahre Pop-Ikone seit sechs Jahren, ein Mal angehört und drei Gründe aufgeschrieben, warum die Popmusik Christina Aguilera auch heute noch braucht!
Eine der wichtigsten Fragen damals auf dem Pausenhof lautete: Bist du Team Britney oder Team X-Tina? Und die stellen wir uns heute noch:
Sorry, Britney, du warst schon auch ganz cool, aber Christina war stets die bessere Britney. Sie hatte die stärkere Stimme, vermittelte uns ein fortschrittlicheres Frauenbild und ihre Musik war, ihre gesamte Karriere über, vielfältiger und spannender.
Vor rund 20 Jahren tanzte Christina barfuss am Strand zu «Genie in a Bottle». Seitdem ist viel im Leben der heute 37-Jährigen passiert:
Nun ist sie nach sechs Jahren mit ihrem Album «Liberation» zurück!
Drei Gründe, warum die Popmusik, auch 20 Jahre später, eine Christina Aguilera braucht:
Schon im Vorfeld des Release machte Christina klar: Wir werden auf «Liberation» eine neue Facette ihrer Persönlichkeit kennenlernen.
Das ist mutig, das hat Vorbildcharakter. Zuvor war der Star eher durch knallrote Lippen, Extensions und krassen Lidschatten aufgefallen. Dass sie nun den Schritt weg von der, stets etwas verruchten, Barbie-Puppe hin zur Natürlichkeit gewagt hat, ist wirklich eine «Liberation» (zu deutsch: «Befreiung»).
Christina zeigt Frauen, dass sie ihre Vorstellungen und Normen von Schönheit immer wieder hinterfragen dürfen.
Christina ist keine hippe Feministin, die Frauenpower-Shirts trägt. Sie macht einfach mal, indem sie zeigt, dass es genauso in Ordnung ist, slutty oder natural zu sein.
Ihre Lyrics auf «Liberation» zelebrieren die Befreiung vom Perfektionismus und appellieren an das Kind, das jeder einmal war.
Dabei zeigt sie, dass die Suche, verbunden mit der ewigen Frage nach dem «Wer bin ich?», keine leichte, aber auch keine unmögliche ist.
Zusammen mit Demi Lovato hat sie für «Liberation» das Duett «Fall in Line» aufgenommen. Im dazugehörigen Musikvideo helfen sich die Frauen nach einer Entführung gegenseitig. Sie halten zusammen und schaffen es, sich aus der Gefangenschaft der maskierten Männer zu befreien.
Christina Aguilera ist sicherlich nicht der einzige Popstar, der sich musikalisch verändert. Wer langfristig erfolgreich sein möchte, der muss eben auch Entwicklungen im Blick haben. Dennoch ist die Intensität und der Enthusiasmus, mit dem eine Christina sich ständig neu erfindet, eine Besonderheit in der Welt der Popstars.
Jedes ihrer Alben zeigt musikalisch und inhaltlich einen neue Seite ihrer Persönlichkeit – auch «Liberation». Das Album ist voll mit Hip-Hop und R-'n'-B-Beats. Christina scheint während der Produktion Künstler wie Cardi B, Chance the Rapper oder Childish Gambino gehört zu haben.
Einflüsse, die auf dem Album deutlich zu hören sind und der Musik von Christina gut stehen.
Doch die grösste Fähigkeit der Musikerin ist ihre schonungslose Art der Selbstreflexion. Sobald sie in sich hineinhorcht und ihre Emotionen, und darunter sind viele schmerzhafte, herauslässt, braucht es nicht mehr als ihre Stimme. Auch auf «Liberation» bilden die schnörkellosen, balladesken Songs die stärksten Momente.
«Liberation» von Christina Aguilera erscheint am 15.6.2018.