
Wer nach Winterthur fährt, ist selbst schuld.bild: shutterstock
Die verschlafene Schönheit an der Töss. Perle des Ostens. Hochburg der Toleranz und Individualität. Kulturelles Nationalgut mit Eigencharakter. Schwachsinn! Seht selbst, wie überbewertet Winti ist.
02.02.2017, 10:1403.02.2017, 05:46

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Wir befinden uns im Jahre 2017 n.Chr. Der ganze Kanton Zürich ist von Stadtbünzlis und Profitmaximierern besetzt ... Der ganze Kanton Zürich? Nein! Ein von unbeugsamen Hipstern bevölkertes Städtchen hört nicht auf, dem Grossstadt-Kommerz Widerstand zu leisten.
«Ja weisch, Winti isch halt eifach so chi ender alternativ und nöd so kommerz wie Züri!»
Jeder beliebige Winterthurer Lokalpatriot
Winterthur, die hippe Zürich-Alternative also. Aber stimmt das wirklich?

Berühmt berüchtigt: Das zwielichtige Winterthur, im Zwielicht abgelichtet.wintipix.com / roger szilagyi Im schummrigen Licht schaut die Stadt gar nicht mal so übel aus ...

... doch bei Tageslicht offenbart Winti sein hässliches Gesicht

Wer möchte schon in dieser Altstadt wohnen?

Wer es gemütlich mag, muss wohl nach Züri ziehen.

Typisch Industriestadt halt. Erholung im Grünen kann man vergessen.

Winti ist so hässlich, dass selbst die Bäume beschämt die Blätter fallen lassen!

Der typische Winterthurer gilt als nicht begeisterungsfähig, schüchtern und verklemmt. Gut zu beobachten in der Bierkurve auf der Schützenwiese.

Bedauerlicherweise haben sie auch kein anständiges Bier ...

... und auch keine Plätze um gemütlich ein Bier zu schlürfen.

Nachts kommt einfach keine Stimmung auf.

Kitschige Weihnachts-Deko soll von den Schandflecken der Stadt ablenken

Die Menschen in Winterthur sind spiessig und haben nie Spass.

Junge Menschen machen einen weiten Bogen um Winti.

Bild: KEYSTONE
Kulturell befindet sich Winti im Dornröschenschlaf.

Bild: KEYSTONE
Wer gutes Theater sehen möchte, fährt besser nach Bülach.

Bildungstechnisch ist die Stadt eine Einöde.

Der Winterthurer gilt als konservativ und isst nur, was er kennt.

Bild: KEYSTONE
Dem Kaff an der Töss fehlt es schlicht an städtischem Charisma.

Würde man hier die Lichter zählen, erhielte man die Anzahl der Menschen, die eigentlich nach Zürich ziehen wollen.

Kann jemand die Architektur-Polizei rufen? Winterthur hinkt Jahrhunderte hinterher.

Ein beissender Gestank zieht durch die tristen, vermüllten Gassen der Stadt!

Seit Jahren hat sich keine gute Band mehr nach Winti verirrt.

Die Stadt hat seit jeher ihrem Grünen Daumen abgeschworen – lieber Plattenbauten und Hochhauskomplexe! Pfui, Winterthur.

In den ungepflegten Gassen sammeln sich die sorgenvollen Tränen, die der Himmel regelmässig über Winterthur ergiesst.

Sorry, Winti, aber selbst der Sonnenuntergang ist langweilig bei euch.

Zärtlich versuchen letztlich die Sonnenstrahlen das raue Gesicht Winterthurs zu glätten. Hoffnungslos. Schaut euch das nur mal an!

Erneut hat die vierte Macht zugeschlagen. Entlarven, demaskieren, gnadenlos beleuchten – eben genau dann draufhalten, wenn's wüst wird! Nach Luzern, Basel, Zürich und Bern ist auch Winterthur Opfer der geschliffenen Klinge des Journalismus geworden. Ein verbaler und visueller Gnadenstoss. Besiegelt mit den ehrlichen Worten: Winti, jede Stadt, die dich nicht beneidet, hat keine Ahnung – du bist vorbildlich geil!
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