Jörg Schild: «Man muss aufhören, solange noch ein paar Leute klatschen.» Bild: KEYSTONE
Falls in der Schweiz künftig wieder einmal der Wunsch nach der Austragung von Olympischen (Winter-)Spielen aufkommen sollte, so sähe der langjährige Swiss-Olympic-Präsident Jörg Schild dafür im Wallis die besten Chancen.
«Wir haben mehrere Regionen in der Schweiz, die für Winterspiele eine sehr gute Kandidatur aufstellen könnten», sagt der alt Regierungsrat aus Basel. «Wenn man heute eine Volksabstimmung in der Schweiz durchbringt, dann am ehesten im Wallis», ist Schild in dem ausführlichen Interview mit der «TagesWoche» überzeugt.
Schild äussert sich auch lobend über Thomas Bach. Der Deutsche, der seit September 2013 dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als Präsident vorsteht, habe «gleich zu Beginn seiner Amtszeit etwas angestossen und das muss man ihm hoch anrechnen». Schild sieht die olympischen Reformbestrebungen auf dem richtigen Weg. Allerdings laufe es im IOC ähnlich wie bei der FIFA, so Schild. Ein Vertreter eines kleinen Landes habe genauso eine Stimme wie derjenige der USA oder von Russland. «Und viele kleinere Länder befürchten, dass es ihnen bei geänderten Verhältnissen schlechter gehen könnte», sagt Schild.
Positiv sieht der ehemalige Handball-Internationale auch, dass man für die Mehrzahl der IOC-Mitglieder eine Altersbeschränkung von 70 Jahren eingeführt hat. «Wenn ich etwas im Sport gelernt habe, und das ist mir auch in der Politik zugute gekommen: Man muss aufhören, solange noch ein paar Leute klatschen.» Schild, der Ende März 69 Jahre alt wird, nähert sich selber der «Alters-Guillotine». Für den Swiss-Olympic-Präsidenten ist deshalb klar: «Am Ende des Jahres, in dem man 70 wird, hört man auf. Ich bin gewählt bis Ende 2016, dann ist Schluss.»
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