Silvan Zurbriggen hat bereits während der Saison zu wenig überzeugt. Bild: GEORGE FREY/EPA/KEYSTONE
Das Swiss-Ski-Aufgebot für die heutige WM-Abfahrt in Beaver Creek ist bekannt: Das Quartett wird komplettiert durch Patrick Küng und Didier Défago. Silvan Zurbriggen muss zuschauen.
Zurbriggen hatte zwar in der internen Ausscheidung im Abschluss-Training Défago um 19 Hundertstel hinter sich gelassen, dies war aber für den Oberwalliser zu wenig. Zurbriggen belegte im Trainingsklassement den 34. Rang, Défago, der sich ein paar Patzer zu viel leistete, den 37. Platz. Keine Blösse gab sich der ebenfalls in die Quali involvierte Patrick Küng (13.). Die Swiss-Ski-Trainer bestätigten später ihr Urteil, dass sie auf Küng und Défago setzen, und nicht auf Zurbriggen. Aufgrund des Potenzials der Fahrer war dies keine Überraschung. Défago, der Abfahrts-Olympiasieger von 2010, hatte am Donnerstag im WM-Super-G als Siebenter eine Medaille nur um 15 Hundertstel verpasst. Von Anfang an gesetzt waren Carlo Janka und Beat Feuz.
Bestzeit im Abschluss-Training fuhr der Franzose Brice Roger. Erstaunlich war, dass Kjetil Jansrud auf dem 2. Rang landete. Der Norweger hatte tags davor im Super-G den Zielraum mit schmerzender Schulter gekrümmt verlassen. (si/twu)
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