Fabian Cancellara hat sein für August geplantes Projekt, den Stunden-Weltrekord zu attackieren, vorerst auf Eis gelegt. Der Berner reagiert damit auf die Ankündigung des internationalen Verbandes, wonach in Zukunft wieder modernste Räder zugelassen werden sollen.
Seit dem Jahr 2000 gilt die Regel, dass ein Stunden-Weltrekord nur mit herkömmlichen Velos realisiert werden kann. Dies als Antwort auf die immer radikaleren und futuristisch anmutenden Modelle, mit denen Fahrer wie Chris Boardman oder Graeme Obree die Rekorde jagten. Nun aber denkt die UCI darüber nach, die Regeln wieder offener zu gestalten.
«Wir werden die Situation neu anschauen müssen», sagte Luca Guarcilena, Manager von Cancelleras Sportgruppe Trek. «Die Idee, den Stunden-Weltrekord anzugreifen, war nicht zuletzt historisch interessant.»
Cancellara selber betonte, er wäre gerne in einer Classique oder einem Zeitfahren gegen Eddy Merckx gefahren. «Das ist leider nicht möglich. Aber mit dem Stunden-Weltrekord hätte es immerhin einen indirekten Vergleich gegeben. Wenn nun aber die Regeln geändert werden, ist alles wieder anders», meinte der Berner. «Ich bin nicht gegen technologische Neuerungen. Aber in diesem Fall müssen wir das Projekt nochmals überdenken.» (si)