Die Investorengruppe Engavest hat im eskalierten Streit um den Formel-1-Rennstall Caterham das Management an einen Insolvenzverwalter abgegeben. Man sei damit einer Aufforderung des neuen Verwalters der insolventen «Caterham Sports Limited» und den Anwälten von Vorbesitzer Tony Fernandes nachgekommen. Das Management des Rennstalls obliege nun Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell, damit das Team wieder seine Arbeit fortsetzen und sich auf die nächsten Events vorbereiten könne.
Bei den kommenden Rennen in Austin und Interlagos wird das Caterham-Team aber voraussichtlich fehlen. O'Connell wolle sich vorerst ganz auf die Suche eines neuen finanzstarken Investors konzentrieren, berichtete das Magazin «Autosport». Formel-1-Chef Bernie Ecclestone habe demnach einer möglichen Auszeit bereits zugestimmt. Im Streit um die Besitzverhältnisse hatte der Insolvenzverwalter zunächst die Tore zum Werk verschlossen, zudem war Teamchef Manfredi Ravetto zurückgetreten. Wer sportlich das Sagen hat, ist ungeklärt.
Die schweizerisch-arabische Investorengruppe, über die ansonsten praktisch nichts bekannt ist, warf Fernandes vor, seine Anteile trotz entsprechenden Vertrages von Ende Juni nicht übertragen zu haben. Fernandes seinerseits wehrte sich und erklärte dies damit, dass Engavest die vereinbarten Vertragsinhalte bis dato nicht erfüllt habe. (si/dpa)