Sport

Snooker: O'Sullivan verzichtet freiwillig auf Maximum Break

Macht, was er will: Ronnie O'Sullivan.
Macht, was er will: Ronnie O'Sullivan.
Bild: AP/PA

Snooker-Star O'Sullivan verzichtet auf Maximum Break, «weil es zu wenig Geld dafür gibt»

Snooker ist ein Gentleman-Sport – aber Ronnie O'Sullivan juckt das wenig. Seit Jahren kratzt er am sauberen Image des Snookers, zuletzt heute am Welsh Open.
15.02.2016, 21:2016.02.2016, 06:57
Ralf Meile
Folge mir
Mehr «Sport»

147 Punkte zu erreichen, ist für einen Snooker-Spieler das höchste der Gefühle. Es ist das Maximum Break, mehr gibt es in einem Frame nicht zu holen. Keinem Spieler in der Geschichte gelang es so oft, die 147 Punkte zu holen wie Ronnie O'Sullivan. 13 Mal schaffte «Rocket Ronnie» bislang in seiner Karriere ein Maximum Break.

An den Welsh Open in Cardiff bot sich ihm heute beim 4:1-Sieg gegen Barry Pinches die Gelegenheit zum 14. Maximum Break. Doch O'Sullivan nahm die Chance absichtlich nicht wahr. Die Sonderprämie von 10'000 Pfund (14'000 Franken) war ihm zu tief – und das gab der 40-Jährige auch freimütig zu.

Die Reporter amüsieren sich darüber, dass sich O'Sullivan während des Spiels über die Höhe der Prämie erkundigt.
eurosport

«Ein Maximum Break muss mehr wert sein»

«Wenn es mehr Geld gegeben hätte, dann hätte ich versucht, 147 zu erzielten», sagte O'Sullivan zur BBC. Nachdem er die ersten 80 Punkte auf dem Weg dahin hatte, erkundigte sich der fünffache Weltmeister bei einem Offiziellen nach der Höhe der Prämie.

«Ich hätte die 147 spielen können» meinte O'Sullivan, «aber die Prämie war mir zu gering dafür. Ein Maximum Break muss mehr wert sein.» Also begnügte er sich mit 146 Punkten.

Der letzte Ball zu O'Sullivans 146er-Break.
eurosport

Verbandspräsident: «Respektlos»

Auf wenig Verständnis stiess das Enfant Terrible der Szene beim Präsidenten des Weltverbands, Barry Hearn. «Es ist kein Verbrechen, aber es ist eine Schande», sagte dieser. O'Sullivans Verhalten nannte er «respektlos». Ein Spieler habe die Pflicht, den Zuschauern die bestmögliche Leistung zu zeigen und eine Show abzuliefern, führte Hearn aus. «Nicht alles zu geben, ist inakzeptabel.»

Insgeheim dürfte der umtriebige Hearn, der auch die Darts-WM im Londoner Alexandra Palace zum Event gemacht hat, aber froh sein über O'Sullivans Aktion. Schliesslich sorgt kein anderer Snooker-Spieler so zuverlässig für Schlagzeilen wie «The Rocket».

Promoter Hearn mit O'Sullivan an der WM 2014.
Promoter Hearn mit O'Sullivan an der WM 2014.
bilD: getty images
Du hast watson gern?
Sag das doch deinen Freunden!
Mit Whatsapp empfehlen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

Noch so einer: Darts-Spieler Peter «Snakebite» Wright

1 / 17
Darts-Paradiesvogel Peter «Snakebite» Wright
Der Schotte Peter Wright tritt in jedem Spiel in einem neuen Look an.
quelle: getty images europe / jordan mansfield
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Calvin Whatison
15.02.2016 22:58registriert Juli 2015
Geld ist nicht alles. Respekt.
274
Melden
Zum Kommentar
avatar
koks
15.02.2016 22:40registriert August 2015
haha, gentleman sport.
mythen für die habenichtse.
heute rafft doch jeder was er kann.
221
Melden
Zum Kommentar
6
In diesen spektakulären Champions-League-Duellen geht es heute um die Wurst
Zehn Tore fielen in den Viertelfinal-Hinspielen Arsenal gegen Bayern München und Real Madrid gegen Manchester City. Bei den Rückspielen (21 Uhr) sind die Heimteams im Vorteil.

Wer in der vergangenen Woche die beiden Champions-League-Spiele in London und Madrid parallel verfolgte, kam kaum zum Luftholen. Beide Partien boten nicht nur zahlreiche und gefühlt immer schönere Tore, sondern auch viele fussballerische Kabinettstücke und umstrittene Szenen. Das war beste Werbung für den Sport, die eigentlich kaum zu toppen ist. Oder doch?

Zur Story