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Abgeschlagen Letzte und trotzdem heiss begehrt – das war die WM-Premiere der 10-jährigen Schwimmerin

Fragwürdiger Rekord: Alzain Tareq wird zur jüngsten WM-Starterin aller Zeiten.
Fragwürdiger Rekord: Alzain Tareq wird zur jüngsten WM-Starterin aller Zeiten.Bild: Getty Images Europe

Abgeschlagen Letzte und trotzdem heiss begehrt – das war die WM-Premiere der 10-jährigen Schwimmerin

Alzain Tareq aus Bahrain sorgt in diesen Tagen für gehörigen Wirbel. Das Mädchen nimmt an den Schwimm-Weltmeisterschaften in Kazan teil, obwohl es erst zehn Jahre alt ist. Heute Morgen war ihre Feuertaufe.
07.08.2015, 11:2707.08.2015, 11:38
Ralf Meile
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25,43 Sekunden benötigte Sarah Sjöström für 50 Meter im Schmetterlings-Stil. Die Schwedin ist Weltrekordhalterin und die grosse Favoritin auf Gold. Sjöström ist auch das Vorbild von Alzain Tareq, ihrer jüngsten Gegnerin in Kazan.

Wobei das Wort «Gegnerin» nicht wirklich zutrifft. Denn die Zehnjährige schwamm in den Vorläufen die langsamste Zeit aller 64 Teilnehmerinnen. Mit 41,13 Sekunden benötigte sie beinahe 16 Sekunden länger als Sjöström und selbst auf die Zweitletzte verlor Tareq fünf Sekunden.

Trotzdem war keine andere Athletin so gefragt, nachdem sie aus dem Becken stieg. Denn nach den 50 Metern im Wasser wartete eine Heerschar von Journalisten auf Tareq.

Soll man mit 10 Jahren schon an einer WM starten dürfen?

«Ich war sehr nervös heute»

Bis auf eine Hundertselsekunde kam die 1,44 m kleine Schwimmerin an ihre persönliche Bestzeit heran. Sie war also – und das ist die positive Nachricht – am Tag X bereit für eine gute Leistung. «Mit der Zeit bin ich nicht zufrieden», sagte Tareq jedoch. Den Grund dafür hatte sie rasch gefunden: «Ich war sehr nervös heute.» Wen wundert's!?

Tareq im Interview mit dem ZDF.
Tareq im Interview mit dem ZDF.Bild: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS

Selbst wenn ihr Vater und Trainer betont, über 50 Meter Freistil sei seine Tochter stärker und könne morgen Gegnerinnen schlagen, so bleibt doch ein fader Beigeschmack. Der deutsche Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz sagte, die Zehnjährige gehöre auf einen Spielplatz und nicht an eine WM. Er dürfte mit seiner Meinung nicht der einzige sein.

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