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Letzte Chance für BVB und ManU

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CL-Achtelfinals

Letzte Chance für BVB und ManU

Borussia Dortmund und Manchester United, in den letzten Jahren mit zwei Meistertiteln national eine Grösse, sind heuer abgeschlagen. Beiden Klubs bleibt die «Königsklasse» als Rettungsanker der Saison.
25.02.2014, 07:0825.02.2014, 16:26
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In den Achtelfinals haben Manchester United und Borussia Dortmund auf dem Papier leichtes Spiel. Olympiakos Piräus, der Gegner der Engländer, gilt als nominell am schwächsten besetztes Team in der K.o.-Phase, und Zenit St. Petersburg, der Kontrahent von Dortmund, hat es im Herbst als erstes Team überhaupt geschafft, mit nur sechs Punkten (und einer Tordifferenz von minus vier) die Gruppenphase zu überstehen.

Hulk ist der Star von Zenit St. Petersburg.
Hulk ist der Star von Zenit St. Petersburg.Bild: AP

Trotz Hamburg-Pleite selbstbewusst

In Dortmund gehen sie mit der Favoritenrolle ziemlich selbstbewusst um. Auch das schmähliche 0:3 am Wochenende gegen den taumelnden Hamburger SV änderte nichts am Selbstverständnis des letztjährigen Finalisten. 

Bestes Beispiel: An der Pressekonferenz in St. Petersburg hat sich BVB-Trainer Jürgen Klopp in (rhetorischer) Hochform präsentiert. Der Dolmetscher unterbrach Klopp mehrmals und hatte offensichtlich noch nie etwas über die Champions League gehört. Zum Schluss sagte er süffisant: «Wir sind hier besser vorbereitet als der Dolmetscher. Was aber auch nicht schwer ist.»

Seine Spieler beklagen sich auch nicht über ihre noch immer angespannte personelle Situation. «Wir können mit breiter Brust in den Achtelfinal gehen», sagte Mittelfeldspieler Nuri Sahin, Teamkollege Manuel Friedrich ist sich sicher: «Wir lassen uns von diesem 0:3 nicht runterziehen.»

«Wir lassen uns von diesem 0:3 nicht runterziehen.»
Verteidiger Manuel Friedrich über das HSV-Debakel.

Was Dortmund sicher entgegenkommt, ist die Tatsache, dass Zenit St. Petersburg seit dem letzten Champions-League-Gruppenspiel, einem 1:4 gegen Austria Wien am 11. Dezember, kein Pflichtspiel mehr absolviert hat. 

Dass die lange Winterpause den Russen zum Nachteil gereicht, ist statistisch belegt: Seit Einführung der Champions League (1992/93) verloren russische Teams im Frühjahr 16 von 28 Spielen. Nur einmal schaffte es ein Team in die Viertelfinals: 2010 der ZSKA Moskau.

Champions League wichtiger als Meisterschaft?

Manchester United droht erstmals seit 1995/96, die Teilnahme an der Königsklasse zu verpassen. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz 4 in der Premier League elf Punkte.

«Es gibt nichts, was dich stoppen könnte.»
Wayne Rooney geht optimistisch in das Champions-League-Jahr 2014.

Trotz dieser Baisse ist auch für Manchester der Titelgewinn das erklärte Ziel. So sagte es auf jeden Fall ihr Stürmer-Millionär Wayne Rooney bei der Pressekonferenz. «Das Gefühl, wenn du die Trophäe gewinnst, ist unglaublich. Es gibt nichts, was dich stoppen könnte zu gewinnen.»

Rooney während der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel.Video: Youtube/SNTV

Der schnellste Weg in die Champions League 2014/15 führt wohl über den Titelgewinn. Gegen Olympiakos Piräus zumindest dürfte Manchester United auf der Mission «Champions League 2014» noch nicht stolpern. (si/syl)

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1 Kommentar
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Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

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