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Von Anfang an war klar, dass die Halbfinal-Begegnung zwischen Atletico Madrid und Chelsea kein Leckerbissen für Powerfussball-Liebhaber wird. Von der ersten Sekunde an wurde die Partie von Kampf und einer Mauer-Taktik Mourinhos geprägt.
Für den ersten Höhepunkt sorgte Chelseas Torhüter Petr Cech. Nach einem Eckball Atleticos wurde der Routinier vom stürzenden Raul Garcia unglücklich berührt, sodass Cech mit dem Ellbogen auf den Boden prallte und sich womöglich an der Schulter verletzte. Cech selbst zeigte früh an, dass es für ihn nicht mehr weiterging. Mark Schwarzer ersetzte ihn in der 15. Minute.
Petr #Cech, antes de abandonar España, firmó en el libro de visitas de la Clínica CEMTRO, con su brazo izquierdo pic.twitter.com/Bx2R3d3YU4
— ClinicaCEMTRO (@ClinicaCEMTRO) 22. April 2014
Die restlichen 30 Minuten der ersten Halbzeit gestalteten sich ziemlich einseitig. Chelsea mauerte, Atletico versuchte diese zu durchbrechen. Mourinhos Taktik war offensichtlich. Er wollte mit aller Vehemenz das 0:0 über die Runden bringen und sich so eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel in einer Woche verschaffen. Für Konter sollte der schnelle Torres bereit sein. Doch «El Niño» verschonte seine ehemaligen Teamkollegen. Seine Ballkontakte konnte man beinahe an einer Hand abzählen. Da aber auch bei Madrid nicht viel nach vorne lief, blieb es zur Pause beim 0:0.
Das Spielsystem in der zweiten Hälfte änderte sich nicht. Die Neun-Mann-Mauer von Chelsea blieb ungebrochen. Eine Viertelstunde vor Schluss kam der zweite Schock für die dezimierten Engländer. Captain John Terry verletzte sich ohne Kontakt mit dem Gegner und musste den Platz ebenfalls vorzeitig verlassen.
Chelsea captain John Terry & goalkeeper Petr Cech will miss the rest of the PL season http://t.co/AZeqcvIeAH #cfc pic.twitter.com/JF67qL0Tgf
— BBC Sport (@BBCSport) 22. April 2014
Die Dominanz der Madrilenen, die erstmals seit 40 Jahren wieder das Endspiel erreichen wollen, wurde stärker. Da musste sich Schwarzer nach einem Freistoss von Gabi mächtig strecken, ein Kopfball des eingewechselten Türken Arda Turan und zwei starke Abschlussversuche des eingebürgerten spanischen Goalgetters Diego Costa (34 Saisontore in 46 Pflichtspielen) verfehlten das Ziel knapp. Die Chelsea-Abwehrmauer, die zum Teil aus neun Mann bestand, hielt dicht.
Die Engländer, 2012 unter Trainer Roberto di Matteo Champions-League-Sieger, waren defensiv top, offensiv aber inexistent. Die spielerischen Defizite waren ersichtlich. Ein einziger harmloser Torschuss wurde registriert. Priorität hatten eben Ballsicherheit, Räume schliessen, sich dem aggressiven Gegner aufsässig entgegen zu stemmen. Die Rechnung von José Mourinho ist aufgegangen. Die Chance des Portugiesen, zum fünften Mal als Trainer in Serie den Final der Königsklasse zu erreichen, bleibt intakt.
(Enthält Abschnitte der Sportinformation si)