Sport
Champions League

Zwei verletzte Routiniers, eine Neun-Mann-Mauer und glücklose Spanier – das war das erste Halbfinal-Spiel

Bild
Bild: Keystone
Champions League

Zwei verletzte Routiniers, eine Neun-Mann-Mauer und glücklose Spanier – das war das erste Halbfinal-Spiel

Das erste Halbfinal-Hinspiel der Champions League war keine Partie fürs Auge. Mourinhos Abwehr-Mauer liess die Atletico-Spieler verzweifeln und verschaffte Chelsea mit dem 0:0 eine gute Ausgangsposition für den Einzug in den Champions-League-Final.
22.04.2014, 23:0323.04.2014, 08:40
Mehr «Sport»

Hier geht es zum Liveticker mit allen Highlights der Partie

Von Anfang an war klar, dass die Halbfinal-Begegnung zwischen Atletico Madrid und Chelsea kein Leckerbissen für Powerfussball-Liebhaber wird. Von der ersten Sekunde an wurde die Partie von Kampf und einer Mauer-Taktik Mourinhos geprägt.

Animiertes GIFGIF abspielen
Sinnbildlich für die Partie: das Rencontre von John Terry und Diego Costa. Madrid prallt an der Chelsea-Mauer ab.gif: srf

Madrid vergibt gute Ausgangslage, Chelsea verliert Stammspieler

Für den ersten Höhepunkt sorgte Chelseas Torhüter Petr Cech. Nach einem Eckball Atleticos wurde der Routinier vom stürzenden Raul Garcia unglücklich berührt, sodass Cech mit dem Ellbogen auf den Boden prallte und sich womöglich an der Schulter verletzte. Cech selbst zeigte früh an, dass es für ihn nicht mehr weiterging. Mark Schwarzer ersetzte ihn in der 15. Minute.

Animiertes GIFGIF abspielen
Cech prallt mit dem Ellbogen auf dem Rasen auf. gif: srf
Petr Cech
Der Chelsea-Keeper wird diese Saison, nach seinem Sturz auf die Schulter, mehrere Wochen ausfallen. Trainer José Mourinho erklärte nach der Partie, dass die Saison für ihn gelaufen sei. Gemäss ersten Informationen hatte sich der tschechische Torhüter die linke Schulter ausgekugelt.

Die restlichen 30 Minuten der ersten Halbzeit gestalteten sich ziemlich einseitig. Chelsea mauerte, Atletico versuchte diese zu durchbrechen. Mourinhos Taktik war offensichtlich. Er wollte mit aller Vehemenz das 0:0 über die Runden bringen und sich so eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel in einer Woche verschaffen. Für Konter sollte der schnelle Torres bereit sein. Doch «El Niño» verschonte seine ehemaligen Teamkollegen. Seine Ballkontakte konnte man beinahe an einer Hand abzählen. Da aber auch bei Madrid nicht viel nach vorne lief, blieb es zur Pause beim 0:0.

Animiertes GIFGIF abspielen
Eine der vielen Flanken, die zu keinem Torerfolg führte.gif: srf

Das Spielsystem in der zweiten Hälfte änderte sich nicht. Die Neun-Mann-Mauer von Chelsea blieb ungebrochen. Eine Viertelstunde vor Schluss kam der zweite Schock für die dezimierten Engländer. Captain John Terry verletzte sich ohne Kontakt mit dem Gegner und musste den Platz ebenfalls vorzeitig verlassen.

Animiertes GIFGIF abspielen
Ohne gegnerische Einwirkung verdreht sich Terry leicht den Fuss. Ein Weiterspielen war danach nicht möglich.gif: srf
John Terry
Der Captain verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am linken Fuss. Wie auch Cech wird der Innenverteidiger lange ausfallen. José Mourinho meinte, dass sein Team den CL-Final erreichen muss, damit Terry in dieser Saison noch einmal spielen kann. 

Die Dominanz der Madrilenen, die erstmals seit 40 Jahren wieder das Endspiel erreichen wollen, wurde stärker. Da musste sich Schwarzer nach einem Freistoss von Gabi mächtig strecken, ein Kopfball des eingewechselten Türken Arda Turan und zwei starke Abschlussversuche des eingebürgerten spanischen Goalgetters Diego Costa (34 Saisontore in 46 Pflichtspielen) verfehlten das Ziel knapp. Die Chelsea-Abwehrmauer, die zum Teil aus neun Mann bestand, hielt dicht.

Die Engländer, 2012 unter Trainer Roberto di Matteo Champions-League-Sieger, waren defensiv top, offensiv aber inexistent. Die spielerischen Defizite waren ersichtlich. Ein einziger harmloser Torschuss wurde registriert. Priorität hatten eben Ballsicherheit, Räume schliessen, sich dem aggressiven Gegner aufsässig entgegen zu stemmen. Die Rechnung von José Mourinho ist aufgegangen. Die Chance des Portugiesen, zum fünften Mal als Trainer in Serie den Final der Königsklasse zu erreichen, bleibt intakt.

Dieses Bild verdeutlicht die defensive Taktik der «Blues».
Dieses Bild verdeutlicht die defensive Taktik der «Blues».Bild: Twitter

(Enthält Abschnitte der Sportinformation si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Leverkusen bleibt in extremis ungeschlagen – Liverpool scheitert an Atalanta

Hinspiel 0:2

Zur Story