Monaco steht erstmals seit 2004 in den Viertelfinals der Champions League – trotz einer 0:2-Niederlage gegen Arsenal. Vorjahresfinalist Atlético Madrid müht sich gegen Leverkusen ab, schafft es in die Verlängerung und gewinnt schliesslich im Penaltyschiessen.
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Mit einem 1:0-Heimsieg ging Bayer Leverkusen ins Rückspiel. Dieser Vorteil war nach 27 Minuten dahin, als Mario Suarez Atlético Madrid im Rückspiel in Führung brachte. Sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde von Ömer Toprak noch unhaltbar für Goalie Bernd Leno abgefälscht:
Natistürmer Josip Drmic durfte nach seinen zuletzt starken Leistungen – am Wochenende gelang ihm ein Doppelpack gegen Stuttgart – von Beginn an spielen. Doch als einzige Sturmspitze in einem zumeist in die Defensive gedrängten Leverkusener Team tat er sich schwer. Nach 69 Minuten wurde Drmic durch Stefan Kiessling ersetzt.
Drmic sah gegen Atlético kaum einen Ball. Bild: Andres Kudacki/AP/KEYSTONE
Kiessling fiel nach 96 Minuten auf, als das Spiel bereits in der Verlängerung war. Sein Ellbogenschlag ins Gesicht von Raul Garcia blieb ungeahndet – vielleicht auch deshalb, weil sich die Spanier während der ganzen Partie nach Zweikämpfen als Laienschauspieler in Szene setzten.
Die Partie war nichts für Feinschmecker – sie lebte einzig und allein von der Spannung. Fussballerische Höhepunkte waren so selten wie Maieriesli in der Adventszeit.
Das zog sich bis ins Penaltyschiessen durch, in dem gleich mehrere Spieler teils kläglich versagten. Kiessling war als zehnter und letzter Schütze an der Reihe und drosch den Ball über die Latte. Vor dem Stürmer von Bayer Leverkusen hatten bereits Raul Garcia, Hakan Calhanoglu, Ömer Toprak und Koke verschossen.
Calhanoglu mit der sanften Power eines Kindergärtners. GIF: SRF
Der klare Favorit aufs Weiterkommen hiess vor dem Rückspiel Monaco. Die Monegassen gewannen den ersten Vergleich in London mit 3:1.
Arsenals Hoffnung erhielt neue Nahrung, als Olivier Giroud das 1:0 erzielte. Sein erster Schuss wurde noch abgewehrt und klatschte ihm ins Gesicht. Doch Giroud gab nicht auf und verwertete den Abpraller aus der Drehung:
Zehn Minuten vor dem Ende gelang Arsenal gar das 2:0. Aaron Ramsey traf, nachdem er im Strafraum mustergültig von Monaco-Verteidiger Layvin Kurzawa angespielt wurde:
Somit benötigte Arsenal nur noch ein Tor, um ein mittelgrosses Fussball-Wunder zu schaffen und trotz einer 1:3-Heimniederlage noch weiterzukommen. Es kam nicht dazu. Monaco-Goalie Danijel Subasic rettete in der 83. Minute auf der Torlinie spektakulär gegen Giroud und sorgte somit dafür, dass Monaco am Ende trotz der 0:2-Niederlage feiern durfte.
Yannick Ferreira Carrasco mit Geburtstagsgrüssen an sein Mami. Bild: YOAN VALAT/EPA/KEYSTONE
(ram)