Kaum ist die Abschieds-Thematik – zumindest vorübergehend – wieder vom Tisch, gibt's schon den nächsten Wirbel um Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo.
No eres nadie hasta que creas... 🏆🏆🏆
— #CHAMP13NS 🏆⚽️ (@realmadrid) 29. Mai 2018
¡Nuestra nueva primera y segunda equipación @adidasfootball!
👉 https://t.co/oqxy4j0apt#HalaMadrid #HereToCreate pic.twitter.com/0vAm2idDhE
Am Sonntagabend feierten die Königlichen in der Madrider Innenstadt mit einer grossen Party ausgiebig ihren 13. Champions-League-Titel und die Real-Spieler erwiesen sich dort als talentierte Sängerknaben.
Um die Stimmung anzuheizen, griffen die frischgebackenen Gewinner der Königklasse einer nach dem anderen zum Mikrofon. «Reyes de Europa, somos los reyes de Europa» («Könige Europas, wir sind die Könige Europas»), grölte beispielsweise Youngster Theo Hernández zur Melodie des kubanischen Evergreens «Guantanamera» zusammen mit Cristiano Ronaldo.
Seine Teamkollegen waren bereits verstummt, als der 33-jährige Portugiese noch einmal nachlegte. Offenbar aber leicht abgeändert: «Reyes de Europa, los que se dopan» («Die, die sich dopen»), soll der 33-jährige Portugiese gemäss der Sportzeitung AS gesungen haben. Für Spaniens Presse natürlich ein gefundenes Fressen: Sofort wurde Ronaldos Songzeile zum möglichen Skandal hochstilisiert und gerätselt, was CR7 damit wohl gemeint haben könnte.
El Mundo Deportivo beispielsweise fasste Ronaldos seltsamen Fansong als ironische Kritik an denen auf, welche die spanischen Erfolge im europäischen Klubsfussball immer wieder auf Doping zurückführen. An und für sich wäre Ronaldos Andeutung auch nicht allzu schlimm. Brisant wird sie erst, wenn man den spanischen Dopingskandal um den Arzt Eufemiano Fuentes im Hinterkopf hat.
Der mittlerweile berüchtigte Frauenarzt soll 2006 über 50 Radprofis mit leistungssteigernden Substanzen und Eigenblut versorgt haben und wurde damals im Zuge von Razzien festgenommen. Im Prozess Anfang 2013 hatte Fuentes bei einer Vernehmung davon gesprochen, auch Fussballer behandelt zu haben und bot sogar die Herausgabe seiner Kundenliste an. Doch so weit kam es nicht.
Aber bleiben wir bei Ronaldo. Denn es ist gut möglich, dass alles nur ein Sturm im Wasserglas ist: Auf Twitter tauchte später nämlich die These auf, dass Ronaldo gar nicht «Los que se dopan» gesungen hat, sondern «Os reis de Europa», also «Die Könige Europas» auf portugiesisch.