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Unersättlicher Cristiano Ronaldo knackt Lionel Messis Rekord und kopiert sogar seinen Torjubel

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Die Traumbilanz des Portugiesen: 14 Tore in 8 Spielen

Unersättlicher Cristiano Ronaldo knackt Lionel Messis Rekord und kopiert sogar seinen Torjubel

Im gestrigen Viertelfinalhinspiel gegen Dortmund trifft der Portugiese Ronaldo in der 57. Minute zum 3:0-Endstand über den überforderten Vorjahrsfinalisten. Damit hat der aktuelle Weltfussballer den Messi-Rekord egalisiert.
03.04.2014, 11:1303.04.2014, 12:03
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In seinem 100. Spiel in der Königsklasse hat es also die Tormaschine von der Ferieninsel Madeira geschafft, die Bestleistung seines grossen Konkurrenten Lionel Messi zu egalisieren. Mit seinem insgesamt 14. Treffer in gerade mal acht Spielen hat der 29-Jährige zum Argentinier aufschliessen können. Mit dem Italiener José Altafini von der AC Milan (1962/63) teilt noch ein dritter Kicker diese unglaubliche Bestmarke.

Nach dem klaren Heimsieg seines Team bieten sich Ronaldo realistisch gesehen noch mindestens drei Partien bzw. Gelegenheiten, die Führung in diese Kategorie alleine zu übernehmen.

CR7 auf den Spuren von Messi – auch beim Torjubel

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Nachdem der Portugiese in der 57. Minute den Rekord des Argentiniers egalisiert hat, macht der Real-Star auch den «typischen Messi-Jubel».Gif: srf

Ronaldo genoss seinen Rekord und wusste scheinbar genau, was ihm gelungen ist. So jubelte der Portugiese in genau jener Pose, welche Messi bei seinen Treffern jeweils gerne zeigt. Die Frage, ob die Aktion eine versteckte Botschaft an den Floh war, dürfte Ronaldo souverän umdribbeln. 

Der Rekord hätte übrigens schon gegen den Erzrivalen des gestrigen Gegners aus dem Ruhrpott fallen können. Im Achtelfinalrückspiel traf die lebende Tormaschine in der Schlussphase gegen Schalke bereits zweimal das Aluminium.

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So sieht der «originale Messi-Jubel» aus

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Lionel Messi bei seinem Standardjubel: Zwei Zeigefinger Richtung Himmelszelt.Gif: YouTube/MBarca123

In der Gruppenphase bereits einen Rekord geknackt

Den Grundstein für die überragende Torquote von 1,75 Toren pro Match legte der Real-Superstar mit einer überragenden Gruppenphase. Beim Auftakt gegen den Galatasaray Istanbul legte er den Türken gleich drei Eier ins Nest. 

Danach liess er gleich zwei Doppelpacks folgen (gegen Kopenhagen und Juventus). In den nächsten fünf Spielen war er dreimal einfach und zweimal doppelt erfolgreich im Tore schiessen. Einmal fehlte der Portugiese sogar verletzungsbedingt.

Ronaldo auch besser als Ibrahimovic

Total traf Cristiano Ronaldo also insgesamt neun Mal in der Gruppenphase ins gegnerische Tor und verbesserte damit den Rekord von Ruud van Nistelrooy (2004/05), Filippo Inzaghi und Hernán Crespo (beide 2002/03), die wie PSG-Star Zlatan Ibrahimović in der laufenden Saison acht Treffer in der Gruppenphase erzielt haben.

Gestern hat sich Ibrahimovic noch verletzt. Vielleicht war der Schwede sauer, dass er trotz acht Toren in der Gruppenphase keine Bestmarke holte. 
Gestern hat sich Ibrahimovic noch verletzt. Vielleicht war der Schwede sauer, dass er trotz acht Toren in der Gruppenphase keine Bestmarke holte. Bild: AMA

Der Portugiese kann offensichtlich ganz gut mit Pfiffen umgehen. Wieso? Der 1,86 Meter grosse Modellathlet hat in den Gruppenspielen auch den Rekord für die meisten Auswärtstore in der Champions League eingetütet. Ganze 28-mal konnten Real-Madrid-Fans bis heuer ein Tor von ihm in der Fremde sehen. 

Auch Messi hat diese Saison einen Rekord geholt

Beim 4:0-Sieg über Ajax Amsterdam am 19. September im letzten Herbst gelang es «dem Floh» als erster Spieler in der Champions League, vier Mal drei Tore oder mehr zu erzielen.

Messi und Ronaldo greifen nun zusammen den Rekord von Raúl Gonzalez an, der im Moment noch die Bestmarke für die meisten Tore in der Champions League hält. 71-mal traf der Spanier für Real Madrid und Schalke ins Netz.

Doch die beiden Ausnahmekönner, die den Preis des Weltfussballers zu einem privaten Duell verkommen lassen – von 2008 bis 2013 ging die Tophäe des besten Spielers jeweils an die zwei Überflieger –  sind nahe dran an Raúl. 

Die Jagd auf Raúl hat begonnen

Katalanen-Vertreter Messi liegt hier mit 67 Toren drei Toren vor dem Superstar aus der Hauptstadt Madrid. Auch im Toreschnitt ist der Argentinier überlegen: Mit durchschnittlich 0,79 Toren pro Partie gegenüber 0,64 ist Messi im Vorteil. 

Doch auch Cristiano Ronaldo hat gute Karten im Poker bei der Jagd nach der Bestmarke. Barcelona und Messi stehen nach dem 1:1-Hinspiel gegen Atletico Madrid unter Druck und müssen die zähe Defensive von Atletico aushebeln. Falls dies misslingt, hat Ronaldo freie Bahn und kann den Vorsprung von Messi aufholen und eventuell sogar den Argentinier überholen.

Bald entscheidet sich also, wer sich den nächsten Rekord auf die Fahne schreiben darf. Wie immer dieses Duell ausgehen mag: Man kann davon ausgehen, dass es nicht die letzte Bestmarke ist, bei denen die zwei Ausnahmeerscheinungen sich einen Wettkampf in einer eigenen Liga liefern werden.

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