Souverän hat sich der FC Basel gegen Lech Posen für die Champions-League-Playoffs qualifiziert. Nach dem 3:1 vor einer Woche in Polen setzte sich der Schweizer Serienmeister im Rückspiel dank einem späten Tor des isländischen Neuzugangs Birkir Bjarnason zuhause mit 1:0 durch.
Auch in der letzten Runde vor der Gruppenphase wartet auf den FCB kein übermächtiger Gegner. Die «Bebbi» sind auf dem Meisterweg gesetzt. Einer aus dem Quintett Maccabi Tel Aviv, Partizan Belgrad, Malmö FF, Skënderbeu Korça oder FK Astana wird dem Team von Trainer Urs Fischer morgen um 12 Uhr in Nyon zugelost werden. Allesamt machbare Aufgaben, die aber auch ihre Tücken haben.
Den 21-fachen israelischen Meister kennt der FCB bestens. In der Saison 2013/14 traf man gleich zweimal in einem K.o.-Duell auf Maccabi. Zunächst im Sommer in der 3. Runde der Champions-League-Quali, ein halbes Jahr später im Sechzehntelfinal der Europa League. Beide Male setzten sich die Basler durch.
Gross verändert hat sich die Mannschaft in den letzten eineinhalb Jahren nicht. Beim gestrigen 2:0-Auswärtssieg gegen Viktoria Pilsen (Hinspiel: 1:2) standen acht Spieler auf dem Platz, die im Februar 2014 auch im letzten Duell mit Basel spielten.
Einen Neuzugang des israelischen Triple-Gewinners (Meister, Cup und Toto-Cup) kennt man in der Schweiz aber bestens: Avi Rikan. Der 26-jährige Mittelfeldspieler bestritt in den letzten zwei Jahren 61 Pflichtspiele den FC Zürich und erzielte dabei 13 Tore.
Auch den serbischen Meister kennt man hierzulande. Der FCB hat gegen den Meistercup-Finalisten von 1966 zwar noch nie gespielt, dafür der FC Thun. In den Playoffs zur Europa League setzten sich die Berner Oberländer vor zwei Jahren dank einem 3:0-Heimsieg und einer 0:1-Auswärtsniederlage durch.
Auf dem Weg in die Playoffs eliminierte die «Dampfwalze» den rumänischen Meister Steaua Bukarest dank einem 4:2-Heimsieg im Rückspiel (Hinspiel: 1:1). Zur Pause lag das junge Team von Zoran Milinković noch 1:2 zurück, profitierte in der 48. Minute aber von einem Platzverweis gegen Steaua und siegte schliesslich souverän.
Wie schon im vergangenen Jahr entpuppte sich der Jugendverein von Zlatan Ibrahimovic in der 3. Quali-Runde zum grossen Stolperstein für Red Bull Salzburg. Angeführt von Ex-Werder-Bremen-Stürmer und Captain Markus Rosenberg drehte der schwedische Meister den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel und gewann trotz 26-minütiger Unterzahl mit 3:0.
An die Schweiz hat Malmö keine guten Erinnerungen. In der Saison 2005/06 wähnte man sich wohl schon in der Gruppenphase der Champions League, als man in den Playoffs den FC Thun als Gegner zog. Doch der Underdog hatte etwas dagegen, siegte zuhause 3:0 und auswärts 1:0.
Über den albanischen Meister ist wenig bekannt. Zum fünften Mal in Serie hat man zuletzt den nationalen Titel geholt. Europäisch hat Skënderbeu bislang allerdings nicht für Aufsehen gesorgt. Vor der diesjährigen Kampagne haben die «Weissroten» erst einmal eine Quali-Runde überstanden.
Dank Siegen gegen den Crusaders FC (Nordirland) und den FC Milsami (Moldawien) steht man nun aber als erstes albanisches Team in den Champions-League-Playoffs. Zuletzt sorgte das Team von Trainer Mirel Josa mit einem Testspiel-Sieg gegen Bundesliga-Absteiger SC Freiburg für Aufsehen – aber auch mit Manipulationsvorwürfen. Im Wintertrainingslager in Spanien soll es im Testspiel gegen ADO Den Haag zu Auffälligkeiten im Wettmarkt gekommen sein.
Den kasachischen Meister gibt es erst seit sechs Jahren. 2009 wurde der FK Astana aus der Fusion zweier Clubs aus Almaty – FK Alma-Ata und FK Megasport – gegründet. Hauptsponsor ist die staatliche Eisenbahngesellschaft «Kasachstan Temir Scholy» und die sorgt dafür, dass sich Klub finanziell nicht entgleist.
Seine Heimspiele trägt der Klub in der 2009 erbauten, 30'000 Zuschauer fassenden Astana Arena aus. Im Kader stehen viele Nationalspieler, darunter der slowenische Innenverteidiger Branka Ilic, Zentralafrikas Captain Foxi Kéthévoama sowie der Kongolese Junior Kabananga.
In den Playoffs stehen die Kasachen dank dem Auschalten von NK Maribor und einem 4:3-Spektakelsieg gegen HJK Helsinki. Nach dem 0:0 in Finnland geriet man zuhause zunächst mit 0:2 in Rückstand, schaffte aber innert 13 Minuten die Wende zum 3:2. Doch Helsinki schlug zurück und stand nach dem 3:3 in der 86. Minute bereits mit einem Bein in den Playoffs. Doch mit dem Siegtreffer in der 90. Minute zwang Astana das Glück noch einmal auf seine Seite.