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Cristiano Ronaldo

Juventus tritt mit Ronaldo-Tweet voll ins Fettnäpfchen

«Furchtbar und beschämend» – Juventus Turin löst mit Ronaldo-Tweet einen Shitstorm aus

05.10.2018, 10:5905.10.2018, 14:37
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Die 34-jährige US-Amerikanerin Kathryn Mayorga erhob letzten Freitag im deutschen Magazin «Der Spiegel» die schweren Vorwürfe, dass Cristiano Ronaldo sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt habe. Ronaldo wies die Vorwürfe vehement zurück und sagte, dass er ein reines Gewissen habe. 

Zuletzt machte ein Video, dass Ronaldo und Mayogra in einem Klub in Las Vegas zeigt, die Runde.

Nach einer Woche haben sich nun erstmals auch Ronaldos Sponsoren und sein Klub Juventus Turin geäussert. Nike, einer seiner grössten Sponsoren (Ronaldo schloss 2016 einen Deal über 868 Millionen Euro ab), veröffentlichte gestern ein Statement, in dem es heisst: 

«Wir sind tief besorgt über die verstörenden Anschuldigungen und wir werden die Situation sehr genau verfolgen.»
Statement von Nike

Heftige Auswirkungen haben die Entwicklungen um Cristiano Ronaldo bereits auf die Aktie von Juventus Turin. Der Anteilsschein fiel bis Freitagmittag an der Mailänder Börse um mehr als sechs Prozent auf knapp 1,24 Euro.

Ronaldo ist eines der bekanntesten Nike-Gesichter.

Ebenfalls ein Statement gab EA Sports, Herausgeber der «FIFA»-Spielreihe, ab. Auf dem Cover des kürzlich erschienenen «FIFA 19» ist Cristiano Ronaldo zu sehen.

«Wir haben die besorgniserregenden Berichte gelesen, die die Vorwürfe gegen Cristiano Ronaldo detailliert beschreiben. Wir beobachten die Situation genau, weil wir von Cover-Sportlern und Botschaftern erwarten, dass sie sich so verhalten, wie es mit den Werten von EA vereinbar ist.»

Neben den sehr diplomatischen Statements von Nike und EA Sports ist Juventus Turin komplett ins Fettnäpchen getreten. Der Arbeitgeber von Ronaldo wollte dem Superstar eigentlich den Rücken stärken. Der Schuss ging allerdings nach hinten los.

Die Tweets sind so formuliert, als wäre – egal was vor 10 Jahren passiert ist – Ronaldo so oder so ein grosser Champion. Der Fehltritt sorgte auf Twitter innert Kürze für einen Shitstorm – die Reaktionen sind vernichtend. 

Die Reaktionen

Die Formulierung «which is shared by anyone who has came in contact with him», war in diesem Fall sehr unglücklich gewählt.

Vielen Usern fehlen schlicht die Worte

(zap)

Die Karriere von Cristiano Ronaldo

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Die Karriere von Cristiano Ronaldo
2002 stieg Cristiano Ronaldo als 17-Jähriger in den Profifussball ein. In seiner ersten Saison bei Sporting Lissabon erzielte er in 25 Spielen drei Treffer und machte die Scouts aus England aufmerksam. Am Ende der Spielzeit wechselte er zu Manchester United.
quelle: epa lusa / andre kosters
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69 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pukelsheim
05.10.2018 11:12registriert Januar 2017
Momentan kann man nicht viel anderes machen, als die Situation weiter zu verfolgen und abzuwarten was bei der Untersuchung rauskommt. So lange nichts bewiesen wurde gilt immernoch: „Im Zweifel für den Angeklagten.“ ABER was man sagen kann: Der Tweet von Juve ist extrem undurchdacht. Dass sich ein professioneller Fussballclub mit einem bezahlten PR-Team zu so etwas hinreissen lässt, ist sehr bescheiden. Ob er jetzt die letzten Monate professionell war oder nicht hat rein gar nichts mit dem Kern der Sache zu tun.
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Randy Orton
05.10.2018 12:09registriert April 2016
Dass Juventus keine moralischen und ethischen Standards kennt, weiss man ja nicht erst seit dieser Aktion.
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TheBee
05.10.2018 16:22registriert März 2017
Ich bin überhaupt nicht Ronaldo fan, geschweige denn Fussball. Das einzige was ich im Oben gezeigten Video sehe ist eine Frau die sich recht an Ronaldo ranmacht und dieser reagiert (logischerweise?) spitz darauf. Wenn die Anschuldigungen stimmen, dann Schnäbi ab, aber ich finde es sehr beängstigend, dass heutzutage eine unbewiesene Beschuldigung reicht um eine nicht wieder gutzumachende Maschinerie loszutreten.
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